Hm, die mangelhafte Rechtschreibung ist mir seit Jahren ein Dorn im Auge. Nicht nur unbedingt hier im Forum, sondern vor allem auch in der "Öffentlichkeit".
Ich hatte mal die (Warte)zeit um mir die AGB des Cosmos (gibt's nicht mehr) durchzulesen. Als Deutschschularbeit wäre das ein klares Nichtgenügend geworden. Soll heissen auch Firmen und Behörden legen keinen Wert mehr darauf bzw. verwenden nicht einmal die Korrekturfunktionen der Textverarbeitungssoftware. Ich merke das auch bei meinem Arbeitgeber. Aussendungen werden nicht Korrektur gelesen ("wer hat denn schon die Zeit dazu?"), Fehler nicht korrigiert ("merkt eh' keiner und wenn ist's auch egal")
Daß vor allem in der jüngeren Generationen der Dativ ein völlig unbekanntes Wesen ist, ist offen sichtlich und reiht sich ein in mangelnde Geschlechtskenntnisse der Substantive ("das Kommentar"), sowie völlige Ignoranz diverser Feinheiten wie "seit" & "seid" oder auch "Tod" und "tot" die ja unterschiedliche Bedeutungen haben, aber diese wiederum werden völlig ignoriert.
Was mich dabei am meisten stört ist die Tatsache, daß das den Übeltätern meist völlig egal ist. Darauf angesprochen antworten sie meist "na und, Du weisst doch eh' was ich sagen will". Diese Einstellung ist es, die mich wirklich ärgert. Meine Generation ist/war meist dankbar wenn sie auf einen Fehler hingewiesen wurde und hat sich tunlichst bemüht, diesen nicht zu wiederholen. Heute scheint das nicht mehr der Fall zu sein.
Allerdings erlebe ich auch im Deutschunterricht meiner Söhne, daß Rechtschreibung ein eher unwichtiges Kriterium bei der Benotung ist. Viel höher bewertet werden Faktoren wie Kreativität, Formulierung, Treffen des Themas, etc., wohingegen Rechtschreibung (lt. Professor) sowieso vom Textverarbeitungsprogramm übernommen wird.
Ich halte das für falsch und ärgere mich immer wieder über derartige Fehler.