Dienstleistungen Diverses Feels like --- Bazar

Diejenigen, die auf bestimmte Berufsgruppe herabsehen, wären wahrscheinlich die Ersten, die blöd schauen, wenn das gesellschaftliche Leben mit sofortiger Wirkung zusammenbricht, würden eben diese Leute ihre Arbeit niederlegen. 😉

Ich würde sagen, jede Arbeit, die mit Sorgfalt und Engagement verrichtet wird, ist respektabel und - um den Kreis zum Thema wieder zu schliessen - daher sollte jeder Berufsgruppe mit der nötigen Achtung begegnet werden.
Danke für die Erklärung einer Verhaltensweise, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Traurig, dass dem vielfach nicht (mehr) so ist.
Eigentlich sollte man das schon in der Kinderstube bzw der frühen Sozialisierung lernen.
 
Kurzum: Ich würde bei keiner Dienstleistung Preise (nach)verhandeln. Mein Gehalt ist ja auch nicht verhandelbar.
Ich auch nicht, selbst, wenn ich Sachen auf Willhaben kaufen, handle ich nie.

Ich denke, wenn man der besagten Dame mit Respekt und Höflichkeit entgegenkommt, sind sicher Viele bereit einen kleinen Nachlass zu gewähren oder die Zeit zu verlängern, wenns besonders schön ist oder der Kunde / Gast einer von der besonderen, seltenen Sorte ist. Hab ich auch schon oft gemacht. Immerhin arbeiten wir mit Menschen. Was mich halt auch oft sauer macht, ist eine gewisse Selbstverständlichkeit. Oder - beim nächsten Kunden kannst ja eh mehr verlangen - Attitüde ... das ist wirklich mühsam.
 
Ich würde mal grundsätzlich unterscheiden zwischen Handel und Unverschämtheit.
Wenn eine SW eine Leistung anbietet und für 3 Extras 3 Aufpreise verlangt, finde ich es durchaus ok eine Pauschale inkl. der Extras oder Leistung + 2 Extras als Gesamthonorar vorzuschlagen.
Ihr aber einen Preis weit unter dem Verlangten vorzuschlagen, finde ich schlicht unverschämt.
Ich bin in einer Branche, in der handeln üblich ist.
Trotzdem gibt es Grenzen und schlägt mir jemand einen unverschämten, völlig unüblichen Preisabschlag vor, sage ich auch klar, dass das lächerlich ist.
Aus Erfahrung würde ich sagen:
Solche Leute wollen eigentlich auch gar nicht kaufen. Sie wollen allenfalls ein Schnäppchen machen!
Aber dafür bin ich nicht da - und Du wahrscheinlich auch nicht! 😉
Also tschüss lieber "Interessent" !
 
Ich würde mal grundsätzlich unterscheiden zwischen Handel und Unverschämtheit.

Sehe ich genauso.
Ich war einige Zeit Verkäuferin, eher im luxuriöseren Segment.
Es mangelte den KundInnen, die dort gehandelt haben, sicher nicht an Geld, Handeln stellte eine Art "Kick" dar und natürlich wollten viele auch etwas Anerkennung für ihre Treue als StammkundInnen bekommen.

Ich habe diese Situationen meistens nicht als ungut empfunden, sondern als augenzwinkernd-charmant:
"Prezzo d'amici für mich?"
 
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Nun, bei diesen Kunden hat man aber auch keine Anbahn-Zeit, die nicht bezahlt wird. Meinen Stammgästen biete ich auch Goodies, selbstverständnlich.

Ich wollte nur veranschaulichen, wie unterschiedlich ein- und dieselbe Handlung wirken kann, je nachdem wo und wie sie ausgeführt wird.

Zurück zum Paysex - es gibt immer wieder Interessenten, die schreiben "Ich werde Dich jede Woche buchen" oder "Ich werde ganz sicher Stammkunde bei Dir werden".
(Das kann mit oder ohne Handeln verbunden sein, aber es ist jedenfalls eine Art indirekter Handel - "Ich präsentiere mich möglichst vorteilhaft, im Gegenzug erhalte ich sicher eine besonders angenehme Zeit mit der Dame."

Mag gut gemeint sein, aber es ist wenig realistisch, besonders, wenn man sich noch gar nicht kennt. Mir sind Kunden, die keine Versprechen machen, die sie dann ohnehin nicht einhalten, lieber.
 
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"Ich werde Dich jede Woche buchen" oder "Ich werde ganz sicher Stammkunde bei Dir werden".
(Das kann mit oder ohne Handeln verbunden sein.)
Naja, eigentlich wollen sie - vor allem, wenn sie meinen, öfter vorbei kommen zu wollen, dann sowas wie ein günstiges "Abo" zu erhaschen.

Ich sag dann immer: Du bist gerne hier willkommen, aber meine Arbeit kostet so viel. Ob du einmal oder immer wieder herkommen magst, kannst du dann ja nach dem Treffen selbst entscheiden. Aus der Erfahrung kann ich sagen, es bleibt oft nur bei einem Mal. Was für mich unterm Strich eh egal ist.
 
Die "was letzte Preis" Mentalität hat Überhand genommen, egal in welchem Bereich, alle und jeder versucht irgendwie weniger zu bezahlen.

Und wer nutzt nicht selbst Plattformen wie geizhals, checkfelix oder myhammer?

Ob das alles so gut ist, ist eine andere Frage, ich habe mich da beruflich ziemlich davon verabschiedet, meine Dienstleistung kostet den Betrag X, wenn das zu viel ist: Baba und foi ned
 
Ich finde solche Vergleichsplattformen wirklich gut und kann dort eben aus den Angeboten das nehmen, was da ist und zu meinem Budget passt. Aber zusätzlich handeln, das geht gar nicht. Also, wenns eh schon recht günstig ist, nochmal den Preis zu drücken, das ist wirklich mies.
 
Ich kenne dieses Bazargefühl mehr von der anderen Seite. Da wird zum ursprünglichen Preis nachgekobert, wo es nur geht. "Baby das ist extra". 2cm tiefer blasen? Extra. Küssen? Extra. Früher gab es noch solche Dinge spontan bei Sympathie. Dafür habe ich dann auch gerne etwas Trinkgeld gegeben.

Wenn eine SW allerdings mit ihrer "Preisliste" kommt bin ich sofort abgeturnt. Ich will kein Menü im Restaurant bestellen.

Ok, ich bin bereit für die negativen Kommentare.
 
Nun, diese Form der freien Preisgestaltung gibt es noch immer.

Jede Dame entscheidet selbst, welche Methode für sie am Besten funktioniert. Es ist somit legitim ein Zusatzpackage anzubieten oder halt, wie bei mir und vielen Anderen, ein fertiges Menü. Im Restaurant kannst du à la carte oder die Empfehlung des Hauses konsumieren, das steht dir völlig frei zu wählen.

Meiner Erfahrung nach wollen Gäste schon vorab wissen, ob sie sich das jeweilige Service überhaupt leisten wollen oder können, sprich - da gibt es keine Geheimnisse oder Hintertürchen oder sonstige Extras, auf die der Gast möglicherweise nicht vorbereitet ist.

Ich versteh aber deine Sichtweise sehr gut.
 
Ich hatte das einmal im Ausland und fand es ganz angenehm. Da war wirklich alles aufgelistet (inklusive ausziehen bspw). Was nicht durchgestrichen war, wurde angeboten. Neben allem, was nicht im Standard Service inkludiert war, stand ein Preis. Kein unerwartetes Nachkobern.
Bei mir sinkt die Stimmung, wenn ich so eine Preisliste bekomme. Ich möchte zumindest die Illusion, dass es der Dame Spaß macht.

Wenn ich eine Preisliste bekomme ist das so als würde die Dame sagen: "Ich bin bereit dieses und jedes für extra Geld zu machen. Spaß macht es mir aber nicht. Ich will nur dein Geld."
 
Bei mir sinkt die Stimmung, wenn ich so eine Preisliste bekomme. Ich möchte zumindest die Illusion, dass es der Dame Spaß macht.

Wenn ich eine Preisliste bekomme ist das so als würde die Dame sagen: "Ich bin bereit dieses und jedes für extra Geld zu machen. Spaß macht es mir aber nicht. Ich will nur dein Geld."

Von einer Kollegin weiss ich, dass sie sich für anal extra vorbereitet mit Spülung, insofern ist hier der Aufpreis alleine wegen des Mehraufwands sicher angemessen.

Ausser dass ich diverse Begriffe wie "Menü" oder "Speisekarte" fehl am Platz finde, kann ich die mangelnde Begeisterung darüber nachvollziehen.

Ich finde es auch kundenfreundlicher, ein Gesamtpackage anzubieten und ehrlich gesagt denke ich mir, ob ich für irgendetwas 20 Euro mehr oder weniger bekomme, dieser Unterschied macht mich weder reicher noch ärmer und den Kunden freut es, wenn es eine Pauschale gibt und er kommt hoffentlich gerne wieder.

Andererseits - wenn Sexdienstleisungen ohnehin in Geld bemessen werden können - warum sollten einzelne Serviceleistungen nicht auch extra verrechnet werden können? Man könnte auch argumentieren, dass es fair ist, wenn ein Kunde, der mehr Service möchte, auch mehr bezahlt als einer, der mit Basics zufrieden ist.

Es ist wie @Mitglied #696624 schrieb, von SW zu SW unterschiedlich und alle haben sicher ihre Gründe für ihr jeweiliges Tun.
 
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