AI/KI = Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen?

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Nachdem dieses Thema schon eine ganze Weile gehypt wird, würde ich gerne mal wissen, was andere Leute darüber denken.

Vor Kurzem habe ich einer jungen Dame über die Schulter geschaut, wie sie sich 30 Minuten lang mit chatGPT unterhalten hat. Aber warum?

12-Jährige basteln sich damit Wixvorlagen von ihren Lieblingsstars. Früher musste man dafür Photoshop beherrschen.

Es können auch Fotos die Runde machen, auf denen Frau Müller aus dem Büro am Andreaskreuz hängt. Obwohl sie sowas nie gemacht hat.

Studenten und Schüler lassen sich von der KI ihre Arbeiten schreiben. Da darf man sich in ein paar Jahren nicht über noch mehr Fachkräftemangel wundern.

In den USA (wo sonst …), wird schon eine richtige KI-Schauspielerin angeboten. Langsam wirds gruselig.

Außerdem soll ja fast die Hälfte der Antworten falsch sein, die man bekommt.
Falschinformation durch KI: 45 Prozent der Antworten fehlerhaft


Es gibt unzählige Einsatzmöglichkeiten für KI. Aber etwas Sinnvolles hätte ich noch nicht gesehen.

Ich jedenfalls habe noch nie einen Grund gefunden, mein Leben damit zu bereichern.
Wer Rechtschreibfehler findet, soll sich bei der KI beschweren. :mrgreen:
 
Die Leute diagnostizieren und heilen sich selbst per Net-Doktor. 🤷‍♀️


Früher haben sie eine Kugel befragt. 😁

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Und jetzt haben sie eine KI die ihnen die Welt und das Leben erklärt. 🙂

Ich frag Alexa auch manchmal was, die ist zwar künstlich hat aber wenig Intelligenz 🤣

Auf die meisten Fragen antwortet sie mit: das weiß ich leider nicht. 🤷‍♀️
 
Mir hat chatgbt meine Erkrankung bislang um Welten besser erklärt als jeder Arzt mit dem ich bislang gesprochen hätte.
Es geht nicht darum die kI eine Diagnose stellen zu lassen - das wäre vermutlich weniger schlau. Aber komplexe Zusammenhänge verständlich erklären, dass kann das Ding.
Sie kann auch super Essenspläne erstellen, die alle Besonderheiten berücksichtigt.
 
Tatsächlich:
Industrie, Forschung Produktion, Stromnetze, Wissenschaften, Medizin/Diagnostik, Meteorologie, Mathematik, Robotik, Sicherheit, Mobilität u.s.w, u.s.w.
Viel wäre ohne sie nicht (mehr) möglich (auch nicht die Nobelpreisbeteiligung eines Österreichers)

Was wir benutzen mit ChatGpt und Copilot ist ein Abfallprodukt, das durchaus nützlich sein kann, aber keineswegs muss.
Kommt schon auch ein Haufen Dummsinn raus, bei vielem aber und das ist der Sinn dahinter, eine enorme Zeitersparnis, wenn es um etwas komplexerer Fragen geht.

Privates Beispiel: Eine dreiwöchige Reise, Ansprüche, Art zu reisen, Nächtigungen, was meiden, was interessiert, weniger überlaufene Orte (Kleinodien), Anspruch an die Strecke u.s.w.

Nachfragen, Route ändern, Aufenthaltsdauer je Stopp zeitlich verändern, umplanen lassen.
Alles in sekundenschnelle

Da hat man dann etwas in der Hand mit dem man arbeiten kann - verlassen allerdings, das ist so eine Sache, würde ich mich ganz sicher nicht. (einiges ist nicht aktuell, z.B. wenn etwas gerade renoviert wird etc. - wobei ich zugeben muss, dass Knochenkriche von Sedlec nach dem neuen DanBrown sowieso auf Jahre überlaufen sein wird - und seit geraumer Zeit besuchbare Baustelle - zu spät.)

Was Musik und Literatur betrifft oft ganz schwach.
Klar greift auf das zu, dass ins Netz in den letzten 30 Jahren eingespeist wurde.
Da ist die KI oft erschreckend nackert oder verwechselt Autoren, Komponisten u.s.w.
Bei der Allgemeinbildung auf Randgebieten, auch Geschichte, haperts oft erschreckend.
Tja und das es auch Mist im Netz zusammenglaubt, aus dem sie sich nährt, pah.

Beispiel: Nach einem Unternehmen gefragt, dessen Liquidität ich bereits recherchiert habe, die letzten zwei Jahre sehr schlechte Rezessionen:
Wow - wurde empfohlen - Kunden super zufrieden - klar, wenn die Rezessionen der letzten 10 Jahre als sie noch nicht im trudeln waren, stimmt´s - aber zur Entscheidungsfindung für Beauftragung mehr schädlich als nützlich.

Das Forum und die "oder" Fragen :D

Weder Fluch noch Segen.
Es ist was es ist.
Mal so mal so.

(Dass ein sofortiges Aus eine weltweite Katastrophe wäre, dessen sind wir uns alle bewusst. Die Abhängigkeit, die kann man in Frage stellen.)
 
Mit Suno lassen sich eigentlich keine erotischen oder gar sexuellen Songs erstellen... aber KI ist immer noch dumm. Einfach alle expliziten Wörter extra falsch schreiben, schon erkennt die "KI" den Kontext nicht mehr, und so wurde auch "Komm Komm" durchgewunken.

 
Studenten und Schüler lassen sich von der KI ihre Arbeiten schreiben. Da darf man sich in ein paar Jahren nicht über noch mehr Fachkräftemangel wundern.
Ja, das ist bereits im Unialltag angekommen und gängige Praxis. Wundern tut es mich nicht wirklich, und es ist auch nichts Neues. Bequeme Studenten gab es seit eh und je.
Ich kann dir sagen, was diese Information in mir auslöst: es ist keine Angst und keine Wut. Eher Neugier und Vertrauen.
 
Also ich verwende ChatGPT zum übersetzen und finde es genial. Es versucht nicht wie so manche Programme wortwörtlich zu übersetzen, man kann die Tonalität und den Kontext mitberücksichtigen... macht einfach einen Unterschied ob ich AGB's oder einen Werbetext übersetze. Bin von der Übersetzungsqualität begeistert, definitiv ein Segen.

Spannend wird es wie die KI auf unser Beziehungs- und Sexleben auswirken wird. Es soll ja schon Leute geben, die mit ihren KI-Freunden Beziehungen eingehen, siehe z.B. replika.ai
Und die Pornoindustrie macht sich auch schon die KI zunutze... dann mit VR/AR-Brille und diversen Toys... wer braucht dann noch eine echte Beziehung? 😄 Mal sehen, kann sein, dass sich der Trend Richtung Singlehaushalte sich verstärkt, und ob das so toll ist?
 
die künstliche intelligenz wäre kein problem, wenn nicht die natürliche dummheit, bequemlichkeit, feigheit und gier welche wären. würden wir einer unumschränkten künstlichen intelligenz den auftrag geben, unseren planeten zu retten, dann würde diese voraussichtlich zuallererst die menschheit ausrotten - und hätte damit wohl richtig gehandelt, damit unser ursprünglich so schöner planet wenigstens halbwegs weiter über die runden kommt.
 
würden wir einer unumschränkten künstlichen intelligenz den auftrag geben, unseren planeten zu retten, dann würde diese voraussichtlich zuallererst die menschheit ausrotten
Die Erde ohne den Menschen wäre stiller, ja.
Aber sie wäre auch ärmer um das Bewusstsein, das „Ich bin“ sagen kann, das Schönheit erkennt und Gedichte über sie schreibt.
Vielleicht ist der Mensch nicht der Fehler, sondern die Frage, die sich das Leben selbst gestellt hat:

„Kann Bewusstsein lernen, mitfühlend zu sein?“
 
Die Erde ohne den Menschen wäre stiller, ja.
Aber sie wäre auch ärmer um das Bewusstsein, das „Ich bin“ sagen kann, das Schönheit erkennt und Gedichte über sie schreibt.
Vielleicht ist der Mensch nicht der Fehler, sondern die Frage, die sich das Leben selbst gestellt hat:

„Kann Bewusstsein lernen, mitfühlend zu sein?“

wir wissen viel zuwenig über das "bewusstsein" andererr wesen. und ich habe das gefühl, es ist den meisten auch ziemlich egal. quasi nach dem motto "dein schnitzel hatte gefühle!" vielleicht singt eine nachtigall viel poetischer über den sonnenuntergang, als wir je zu schreiben vermögen. oder "krächzt" sogar eine krähe in wahrheit das wundervollste liebeslied. wer weiß! ziemlich sicher verstehen uns haustiere weit besser, als wir sie. wer ist da jetzt die intelligentere spezies?

ich glaube, bewusstsein - zumindest bei primaten als soziale spezies - ist von natur aus mitfühlend. es wird uns nur in unserer "menschwerdung" teilweise ganz bewusst und absichtlich abtrainiert.
 
es wird uns nur in unserer "menschwerdung" teilweise ganz bewusst und absichtlich abtrainiert.
Deine Enttäuschung über die Menschheit ist immer wieder mal lesbar in deinen Postings.
Viele, die das sagen, spüren den Schmerz über Zerstörung, Ausbeutung, Gier, Entfremdung — und aus diesem Schmerz heraus entsteht ein Urteil:
„Wir sind das Problem.“

Kannst du aus Schmerz heraus tatsächlich ein klares Urteil fällen...

Ich frage mich, woher dieser pessimistische Gedanke kommt. Teilweise wahrscheinlich aus Überforderung. Das Gefühl, dass der Mensch zu viel zerstört und zu wenig heilen kann. Gepaart mit Schuld, tragen viele unbewusst das Erbe vergangener Genarationen, die Natur als Ressource statt als Lebewesen betrachteten. Als weitere Möglichkeit wäre die Entfremdung genannt. Durch die Trennung von Körper, Natur, Stille - besonders in urbanen digitalen Lebensräumen.

Doch das alles sind Symptome einer kulturellen Entzweiung, nicht der Beweis dass der Mensch "falsch" ist.
 
AI/KI ist Fluch und Segen zugleich. Was den derzeitigen Hype darum anbelangt, wundere ich mich darüber. Aber das war schon immer so bei weltbewegenden Dingen.

Was mir schon seit Jahren auffällt, sobald irgendeine Technik schneller ist als der Mensch, wird sie gerne (besonders von den Marketingleuten) als intelligent bezeichnet. Ich hatte den Begriff Intelligenz für AI/KI zunächst sogar infrage gestellt, aber laut folgender Definition trifft er auf AI/KI zu:
Intelligenz ist eine aus mehreren Komponenten bestehende Fähigkeit, die es dem Menschen ermöglicht, in seiner Umwelt Sinnzusammenhänge und Kausalitäten zu erkennen und aus seinen Beobachtungen eigenständig Problemlösungen zu entwickeln.
Quelle

Und das ist der Punkt. AI/KI ist so intelligent wie die Datenbasis, auf die zugegriffen wird und das ist nach eigener Erfahrung teilweise erschreckend. Ich programmiere seit ca. zwei Monaten mithilfe von AI/KI, genauer gesagt ChatGPT.
Angefangen habe ich damit, weil es mir ein Freund empfohlen hatte. Die ersten Versuche waren beeindruckend. Ein Programm, für das ich normalerweise mindestens einen Tag bräuchte, wurde mir innerhalb einer Minute erstellt und lief sogar fehlerfrei.
Derart motiviert, habe ich mich dann an komplexere Aufgaben gewagt und da ging es dann los. Je komplexer es wurde und, umso mehr auf jüngste Erkenntnisse zurückgegriffen werden musste, desto fehlerhafter wurden die Programme. Die AI/KI kannte bestimmte Dinge einfach 'noch' nicht, oder behauptete dies oder das gibt es nicht.
Wenn man ein Programm nicht selbst erstellt hat, sondern wie hier, fertig vorgesetzt bekommt und das auch mehreren Dateien besteht, tut man sich schwer Zusammenhänge und Strukturen zu erkennen und das erschwert es Fehler zu finden. Aber bei der Fehlersuche hilft einem die AI/KI auch ... jedenfalls denkt man das. Das führte dann dazu, dass die Fehlersuche extrem ermüdend wurde, teilweise stundenlang gedauert hat.
Da ChatGPT zudem versucht scheißfreundlich zu sein und in der Art zu kommunizieren menschliche Züge hat, ist man versucht wie bei einem Menschen zu reagieren. Am fatalsten ist es, wenn man einen Fehler im Code moniert und dann geschrieben bekommt, dass man dieses oder jenes falsch geschrieben hat! Dann ertappt man sich, dass man am liebsten sagen würde 'ey du blöder Sack, das hast DU mir so aufgetischt!'

Was AI/KI gut kann, ist Dinge zu erklären, Listen bzw. Übersichten und Kurzanleitungen zu erstellen. Allerdings muss man dabei immer im Hinterkopf haben, dass das AI/KI-System nur so schlau ist, wie es seine Datenbasis hergibt.

Wem es mal so richtig schlecht werden möchte, dem kann ich folgende, sehr sehenswerte Doku von ARTE empfehlen: KI: Der Tod des Internets
Es ist erschreckend, zu erfahren, welche Auswüchse AI/KI mit sich bringt!
 
Kannst du aus Schmerz heraus tatsächlich ein klares Urteil fällen...

aus gefühlen kann man nie ein akzeptables urteil fällen - nur aus fakten. aber wie sehen denn die heutzutage aus? meinst du hier, dass pessimismus unangebracht ist? da brauchert ich fakten dafür, um das abschütteln zu können - wüsste aber nicht, woher diese stammen sollten. denn in sämtlichen grundlegenden systemen unserer lebensbasis (umwelt/klima/ressourcen/artenvielfalt, sozialer zusammenhalt, politik/demokratie, ja sogar in der ökonomie) schrillen die alarmglocken schon seit viel zu langer zeit. daher: wo sollte die zuversicht zu denen herkommen, die dieses system als spezies in der hand haben?

natürlich gibt es unter der menschheit milliarden wunderbarer geschöpfe, gefühle, denkweisen und einzelhandlungen. ändert aber aber nichts daran, dass wir als gesamtsystem und gesellschaft dieses phantastische geschenk namens erde frontal und mit vollgas gerade an die wand fahren. mit unumkehrbaren schäden daraus. nicht DER mensch (als einzelner und individuum) ist "falsch", die menschheit als wirkungsfaktor insgesamt ist es aber leider.
 
die menschheit als wirkungsfaktor insgesamt ist es aber leider.
Die Aussage „Der Mensch ist das Problem“ klingt zunächst wie Demut, wie ein Eingeständnis unserer Fehler. Nur leider bleibt dieses Eingeständnis oft in der Anklage stecken, ohne Verantwortung wirklich zu verkörpern. Und genau das ist der springende Punkt.

Denke diesen Gedanken zu Ende, man stößt auf ein Paradox:
Wer den Menschen als „Problem“ bezeichnet, steht immer außerhalb dieser Kategorie — als Beobachter, nicht als Beteiligter. Es ist ein intellektuelles Urteil, kein gelebtes Mitgefühl.
Und wie du schreibst, die Fakten sind auf dem Tisch, die Zerstörung schreitet voran.
Was meine ich damit, wenn ich von "Mitgefühl" spreche: Seit Jahren hören wir immer den selben Standardsatz, der da lautet: was tust du für den Umweltschutz... dann kommt oft ich fahre mit dem Rad, ich trenne meinen Müll, ich fliege nicht in den Urlaub, bla, bla, bla. In weiterer Folge spaltet diese Sicht uns voneinander. Eine Freundin meinte, jeder der mit dem Flugzeug fliegt, ist ein Umweltzerstörer.

Meine Zuversicht (anhand der erschreckenden Faktenlage, die nicht zu ignorieren ist) nehme ich daraus: ich habe diese unbewusste Frage umgedreht: Was tut die Erde tagtäglich für mich?

In dieser Frage ist Verantwortung und Mitgefühl enthalten. Die besten Zutaten für gelungenen Umweltschutz, findest nicht?
 
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