Transition

Würdet Ihr den Schritt wagen?

  • Ja

    Stimmen: 5 55,6%
  • Nein

    Stimmen: 4 44,4%

  • Umfrageteilnehmer
    9
Blödsinn.
Einfach nach seiner Meinung Tatsache. Und nicht nur seiner Meinung nach.
Ich suche jetzt sicher keine Statistik um irgendwas zu belegen. Du kennst dich da besser aus. Viell findest ja auch eine über Suizid in diesen Kreisen.


Es würden ja auch die allerwenigsten zugeben den falschen Schritt gesetzt zu haben. Würden sie damit ja den Kritikern recht geben. Und vor allem eine Unmengen Kohle beim Fenster hinaus geworfen haben - nämlich ned nur eigenes.
Eine Meinung ist keine Tatsache. Auch ein bei den Rechten gerne verwendeter Trick. "Ich glaube, es ist so, also muss es auch so sein."
Statistiken wirst du keine finden, die auch aussagekräftig sind, weil eben die allermeisten nach ihrer Transition gar nicht mehr darüber sprechen wollen, die haben ein dunkles, belastendes Leben hinter sich gelassen und wollen damit nichts mehr zu tun haben. Die einzigen Statistiken, die noch halbwegs korrekt sind, stellen die Zahl der durchgeführten GaOPs der Zahl der unzufriedenen Transitionierten (inkl. der zuordenbaren Suizide) gegenüber. Aber auch das passt nicht wirklich, da es auch einige gibt, die ihre OP selbst bezahlen und im Ausland durchführen lassen. Somit fehlen die in der Statistik.

Was die von dir auch angesprochenen Suizide betrifft: Natürlich gibt es die, und die haben auch oft mit der Transition zu tun. Aber es gibt viele Gründe: Die Person (und das kommt leider sehr häufig vor) wird von ihrem Umfeld nicht anerkannt und so schlecht behandelt, daß sie einfach nicht mehr weiterleben will. Hier ist die Transition nicht die Ursache, was man bei einem oberflächlichen Blick aber vermuten würde. Oder aber die Person hat schon lange psychische Probleme, denen sie schließlich unterlegen ist. Auch hier könnte man auf den ersten Blick sagen: "Die hat die Transition einfach nicht verkraftet", bei genauem Hinsehen löst sich diese Behauptung aber in Luft auf.

Du hast übrigens Recht, ich kenne mich da besser aus, weil ich in einer Community bin, in der viel offener über das Thema gesprochen wird, und auch Post-Transitioning Leute über ihre Erfahrungen reden, die außerhalb dieser Community nie über diese Themen sprechen würden. Eine Einzige (!) hat bisher gesagt, sie glaubt, die Transition war ein großer Fehler. Und nachdem sie uns ihr Herz ausgeschüttet hat, ist sie selbst draufgekommen, daß es nicht an der Transition liegt, sondern (siehe oben) ihr Umfeld ihr das Leben zur Hölle macht. Sie ist umgezogen, hat einen neuen Job, und ist immer wieder dankbar, daß sie zu dieser Zeit in unserer Community war, sonst wäre sie vielleicht wieder detransitioned, wäre von ihrem Umfeld mit Spott und Hohn ("I hobs jo glei gsogt", "Schnapsidee", "Und mia hom des Gaunze a no zoin deafn") überschüttet worden und erst recht wieder im falschen Geschlecht gelandet.

Es gibt in Österreich nicht umsonst die Empfehlung (es ist keine Vorschrift, aber die Krankenkassen bestehen auf die Einhaltung), vor Beginn einer Hormontherapie und auch vor der GaOP Stellungnahmen von Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten vorzulegen - und die stellen sowas nicht aus, wenn sie nicht in den Gesprächen zur Überzeugung gelangt sind, daß die Person weiß, was sie da will, was auf sie zukommt und sich das nicht ändern wird. Vor allem auch, weil sie bei einer Detransition gefragt werden, warum man diese Instabilität nicht erkannt und die Zustimmung abgelehnt hat.


Bussi,
Julia
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Meinung ist keine Tatsache. Auch ein bei den Rechten gerne verwendeter Trick. "Ich glaube, es ist so, also muss es auch so sein."
Statistiken wirst du keine finden, die auch aussagekräftig sind, weil eben die allermeisten nach ihrer Transition gar nicht mehr darüber sprechen wollen, die haben ein dunkles, belastendes Leben hinter sich gelassen und wollen damit nichts mehr zu tun haben. Die einzigen Statistiken, die noch halbwegs korrekt sind, stellen die Zahl der durchgeführten GaOPs der Zahl der unzufriedenen Transitionierten (inkl. der zuordenbaren Suizide) gegenüber. Aber auch das passt nicht wirklich, da es auch einige gibt, die ihre OP selbst bezahlen und im Ausland durchführen lassen. Somit fehlen die in der Statistik.

Was die von dir auch angesprochenen Suizide betrifft: Natürlich gibt es die, und die haben auch oft mit der Transition zu tun. Aber es gibt viele Gründe: Die Person (und das kommt leider sehr häufig vor) wird von ihrem Umfeld nicht anerkannt und so schlecht behandelt, daß sie einfach nicht mehr weiterleben will. Hier ist die Transition nicht die Ursache, was man bei einem oberflächlichen Blick aber vermuten würde. Oder aber die Person hat schon lange psychische Probleme, denen sie schließlich unterlegen ist. Auch hier könnte man auf den ersten Blick sagen: "Die hat die Transition einfach nicht verkraftet", bei genauem Hinsehen löst sich diese Behauptung aber in Luft auf.

Du hast übrigens Recht, ich kenne mich da besser aus, weil ich in einer Community bin, in der viel offener über das Thema gesprochen wird, und auch Post-Transitioning Leute über ihre Erfahrungen reden, die außerhalb dieser Community nie über diese Themen sprechen würden. Eine Einzige (!) hat bisher gesagt, sie glaubt, die Transition war ein großer Fehler. Und nachdem sie uns ihr Herz ausgeschüttet hat, ist sie selbst draufgekommen, daß es nicht an der Transition liegt, sondern (siehe oben) ihr Umfeld ihr das Leben zur Hölle macht. Sie ist umgezogen, hat einen neuen Job, und ist immer wieder dankbar, daß sie zu dieser Zeit in unserer Community war, sonst wäre sie vielleicht wieder detransitioned, wäre von ihrem Umfeld mit Spott und Hohn ("I hobs jo glei gsogt", "Schnapsidee", "Und mia hom des Gaunze a no zoin deafn") überschüttet worden und erst recht wieder im falschen Geschlecht gelandet.

Es gibt in Österreich nicht umsonst die Empfehlung (es ist keine Vorschrift, aber die Krankenkassen bestehen auf die Einhaltung), vor Beginn einer Hormontherapie und auch vor der GaOP Stellungnahmen von Psychologen, Psychiatern und Psychotherapeuten vorzulegen - und die stehen sowas nicht aus, wenn sie nicht in den Gesprächen zur Überzeugung gelangt sind, daß die Person weiß, was sie da will, was auf sie zukommt und sich das nicht ändern wird. Vor allem auch, weil sie bei einer Detransition gefragt werden, warum man diese Instabilität nicht erkannt und die Zustimmung abgelehnt hat.


Bussi,
Julia
Wenn eine Person psychische Probleme hat/haben könnte, müsste diese in der vorgeschriebenen Psycholgischen Untersuchung/Therapie erkannt werden. Somit darf die OP nicht durchgeführt werden. Darum gehen viele ins Ausland um diese zu umgehen.
Das einzige was hilft - Umfeld wechseln/ändern. Dort wo diese Person nicht gekannt wird, kann sie auch nicht blöd angemacht werden. Außer sie erzählt es selber, womit sie auch selber dazu beiträgt.
 
Wenn eine Person psychische Probleme hat/haben könnte, müsste diese in der vorgeschriebenen Psycholgischen Untersuchung/Therapie erkannt werden. Somit darf die OP nicht durchgeführt werden. Darum gehen viele ins Ausland um diese zu umgehen.
Das einzige was hilft - Umfeld wechseln/ändern. Dort wo diese Person nicht gekannt wird, kann sie auch nicht blöd angemacht werden. Außer sie erzählt es selber, womit sie auch selber dazu beiträgt.
Absolut richtig, ganz genau erkannt! 👍🏻
Der Hauptgrund dafür, die OP im Ausland durchführen zu lassen, sind aber die erheblichen Wartezeiten in Österreich. Derzeit gibt es nur einen Chirurgen, der die OP auf Kasse macht, und bis vor ein paar Monaten lag die Wartezeit bei ca. zwei Jahren. Aktuell hat er mehr OP-Slots bewilligt bekommen, die Wartezeit ist jetzt unter 12 Monaten.
Lege ich jedoch eine niedrige fünfstellige Summe auf den Tisch, habe ich wahrscheinlich in drei Wochen einen OP-Termin... 🤷🏻‍♀️

Bussi,
Julia
 
Absolut richtig, ganz genau erkannt! 👍🏻
Der Hauptgrund dafür, die OP im Ausland durchführen zu lassen, sind aber die erheblichen Wartezeiten in Österreich. Derzeit gibt es nur einen Chirurgen, der die OP auf Kasse macht, und bis vor ein paar Monaten lag die Wartezeit bei ca. zwei Jahren. Aktuell hat er mehr OP-Slots bewilligt bekommen, die Wartezeit ist jetzt unter 12 Monaten.
Lege ich jedoch eine niedrige fünfstellige Summe auf den Tisch, habe ich wahrscheinlich in drei Wochen einen OP-Termin... 🤷🏻‍♀️

Bussi,
Julia
Naja, mit der ganzen Vorbereitung, - psychologische Therapie, Hormone, Wohnort suche,..... dauert das eh einige Monate/Jahre 🤔.
Ich spreche ja keinem ausländischem (türkischem, thailändischem, ....) Krankenhaus irgendwelche Kompetenzen ab. Nur bei Komplikationen könnten bald die Geldmittel knapp werden. Oder heimische Ärzte verweigern/können nachbehandlungen nicht durchführen.

Als Beispiel - unser Nachbar war in der Türkei beim Zahnarzt. Ganz stolz, blablabla.... Mit den Problemen/Kosten die er jetzt hat, hätte er sich die Zähne in Österreich 3x richten lassen können.
Nicht umsonst ist Österreich in diesem Sektor, Gesundheitsvorsorge/Nachsorge, ganz vorne mit dabei.
 
Nur kurz zur Gegenrechnung allgemeine "Vorbereitungszeit" und Wartezeit auf die genitalangleichende Operation: Um einen OP-Termin zu bekommen, bzw Termine für die Voruntersuchungen beim operierenden Chirurgen, müssen einige Gutachten vorgelegt werden, sowie das Einverständnis der Krankenkasse, etc. - und um das alles zu bekommen vergehen auch Monate.

(Heute aber um einiges kürzer als zur Zeit meiner Transition vor über 20 Jahren - damals schaffte das keiner unter 2 Jahren. Und beiseits: als trans Mann (ftm) ists mit den österreichischen Chirurgen auch noch mal so ein Thema, da habens die trans Frauen besser an kompetente Ärzte zu kommen.)
 
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