Fat Cat Day

Mitglied #260008

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Männlich Hetero Österreich, Wien (1010) Dieser Benutzer hat 4 Checks
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Der "Fat Cat Day" ist jener Tag, an dem ein Vorstandsvorsitzender hochgerechnet auf die durchschnittlichen, jährlichen Bezüge, das Medianeinkommen der jeweiligen Volkswirtschaft verdient hat. Am 8. Jänner um 11 Uhr war es für ATX Vorstandsvorsitzende soweit.
Handelt es sich dabei, wie beispielsweise von der AK unterstellt, um überhöhte Bezüge oder vor dem Hintergrund, dass ihre amerikanischen Kollegen den Fat Cat Day bereits am 2. Jänner abfeiern können, doch eher um eine Zumutung für deren Ego und eine Herabwürdigung in finanzieller Hinsicht? :mrgreen:
Droht gar ein Brain Drain ob der im internationalen Vergleich gerade zu armselig anmutenden Vergütungen heimischer Vorstände. Wandern dadurch die letzten wahren Leistungsträger dieses Landes ins Ausland ab?
 
Droht gar ein Brain Drain ob der im internationalen Vergleich gerade zu armselig anmutenden Vergütungen heimischer Vorstände. Wandern dadurch die letzten wahren Leistungsträger dieses Landes ins Ausland ab?
super. Schick ma den Benko dorthin, damit er den angerichteten Schaden hier wieder reinarbeiten kann.
 
In den USA sagt dir jeder in das Gesicht was er hat und was er verdient, wenn überhaupt schwindeln sie etwas dazu.

In Österreich ist es quasi ein Staatsgeheimnis was jemand verdient. Noch nicht einmal der Bauer um die Ecke verrät mir was er mit seinen Christbäumen dieses Jahr eingenommen hat.

Grundsätzlich ist es ein Problem der Mentalität. So ganz ohne Bezug sind Hammer und Sichel auf dem Pleitegeier nämlich nicht. Zumindest wenn es darum geht jemanden anzufeinden der mehr verdient, etwas geerbt hat oder ganz schlimm, etwas geschenkt bekommt.

Vorstand sein... . Der sitzt ja nur herum und fliegt in der Welt umher?! Von der gewaltigen Verantwortung, lauernden Staatsanwälten, fiesen Medien oder sogar drohenden Haftstrafen die aus der Verantwortung entstehen können, auch wenn man meint alles korrekt gemacht zu haben, spricht kein Mensch. Das Leben in höherer Machtposition ist wie unter einem Damoklesschwert zu arbeiten. Immer in der Gefahr einer Rechtssprechung die aus Gummi gemacht, selbst Mutter Theresa vor den Richter zerren könnte.

Vor Jahren war ich einmal an einem EU Projekt beteiligt. Die Millionen aus Brüssel kamen und es ging ans Werk. Der Natur wird geholfen, die Umwelt verbessert. Am Ende schwitzte der ganze Vorstand weil das Finanzamt einmarschierte, Rechnungsprüfer an das Werk gingen und jeden Cent umdrehten und für jede Ausgabe eine Rechtfertigung verlangten. Ja, wenn der Vorstand aus Bauern besteht die in der Gegend selbst einen Betrieb haben, dann profitieren diese auch von Verbesserungen aus Projekten welche die Situation vor Ort verbessern. Bereicherung? Witz oder Anschuldigung? Warum sonst sollte man etwas verbessern... . Gemeinnutz ist immer auch Eigennutz, außer man ist Mork und lebt am Ork.

Unter 20.000€ im Monat würde ich nicht einmal darüber nachdenken der Vorstand einer Würstelbuden Gemeinschaft zu werden. Bei der geringsten Anschuldigung die Medienwirbel verursacht braucht man schon 100.000€ um die Geschichte, wahr oder erfunden, auch abzuschmettern und zu widerlegen.

Manchmal würde ich mir fast wünschen das die höheren Positionen ein paar Jahre so entlohnt werden wie Hansi und Susi sich das so wünschen. Dann schmiere ich als erster ein paar Vorstände, besteche ein paar Leute und setze mich mit den Gewinnen daraus zur Ruhe. Dann reichen schon ein paar Tausender im Umschlag, so wie in den guten alten Ostblockländern, wo keiner was verdient hat und die Korruption bis heute tobt.

Und man verstehe mich nicht falsch, ich bin aktives AK Mitglied. Aber das Ziel muss es sein das alle gut verdienen und nicht einige weniger!
 
In Österreich ist es quasi ein Staatsgeheimnis was jemand verdient.
Du segelst wie üblich mit deinem Sermon zielsicher am eigentlichen Thema vorbei. Gemäß AktG und ARUG II besteht für Aktiengesellschaften die Pflicht zur jährlichen Erstellung und Offenlegung eines Vergütungsberichtes für Vorstand und Aufsichtsrat.
 
Der "Fat Cat Day" ist jener Tag, an dem ein Vorstandsvorsitzender hochgerechnet auf die durchschnittlichen, jährlichen Bezüge, das Medianeinkommen der jeweiligen Volkswirtschaft verdient hat. Am 8. Jänner um 11 Uhr war es für ATX Vorstandsvorsitzende soweit.

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Also die Einkommensschere zwischen den Bestverdienern und den Durchschnitt finde ich gesellschaftlich scho nbedenklich. Aufmerksam machen ja, das nur als reine Neiddebatte abzutun find ich aber auch falsch.
Und man verstehe mich nicht falsch, ich bin aktives AK Mitglied. Aber das Ziel muss es sein das alle gut verdienen und nicht einige weniger!
Ich verstehe dich, ist auch eine Sache verschiedener Blickwinkel. Die Verantwortung hat man, auch wenn was schief geht ist man der erste der den Kopf hinhalten muss. Wenn jemand in der Firma einen Blödsinn anstellt zB Geld abzweigt und man merkt es nicht, ist man als Geschäftsführer der erste der gefragt wird, warum man nichts gemerkt hat usw. Da ist ein höheres Einkommen schon gerechtfertigt.

Bei Millionenboni, überhaupt wenn man die bekommt wenn man etliche Mitarbeiter gefeuert hat oder wenn man gerade Staatshilfen braucht usw., das finde ich dann nicht mehr okay. Ebenso wie Boni für schlechtes Kurzfristiges Management wo zwar die Zahlen zum Jahresende stimmen aber ein Unternehmen nachhaltig beschädigt wurde. Bestes Beispiel sind die Führungsetagen der Automobilindustrie mit ihren "Verhinderungslobbyismus". Musk und die Chinesen haben jetzt bei den E-Autos die Nase vorn, weil jahre Lang nur das Verhindern mittels Lobbyismus und der Jahresabschluss wichtig waren. Was ist der Outcome, man hat statt früher schon umzustellen jetzt die Nase nicht mehr vorne sondern hinkt hinterher und hat der Branche in Europa geschadet und muss versuchen aufzuholen. Wäre auch anders und besser gegangen aber dazu müsste man auch eine Langfristige Strategie haben und nicht nur an die nächste Jahresbilanz denken. Jetzt versucht man den schwarzen Peter den Politikern umzuhängen obwohl es die Konzerne selbst waren, die mit ihren Verhinderungslobbyismus die Politiker selbst in den schlechten Input gegeben haben. Das gibts auch in anderen Branchen, wo sich Cola dafür rühmt ein Plastikflaschenverbot zu verhinern oder in Deutschland die Solarbranche geopfert wurde. Da bin ich mittlerweile richtig Sauer überhaupt wenn ich im Alltag immer wieder die Meinung von Leuten höre, die durch die der Medienstrategie von solchen Verhinderungslobbyisten geprägt ist. "PV-Anlagen und Speicher, das wird sich nie durchsetzen" tada, jetzt ams viele am Dach. "Ohne Atomstrom aus Frankreich gehts im Deutschen Strommix nicht" und siehe da, bei den Letzten Analysen ist er gar nicht so bedeutend. Kommen tut das ganze aber meist schon von den Konzernspitzen, weil die bestimmen ja auch, wes deren Lobbyisten so treiben... Da muss sich was Ändern...

Was die Verantwortung von Spitzenpolitikern betrifft, da find ich schon einen Unterschied wie man sich persönlich verhält. Macht man so Dinge wie der Herr Schmid, die man ja durch die Chats kennt, dann finde ich as falsches Verhalten. Wenns um Kritik geht, weil man die Verantwortung hat, da sind hohe Gehälter schon gerechtfertigt.
 
Auch wenn’s einige andere Beispiele gibt, wir haben teils florierende Wirtschaftsunternehmen weil dort Leute mit Verstand, Enthusiasmus und Weitblick am Werken sind. Die Vorstände der Unternehmen die ich von innen kennen gelernt habe hatten definitiv Kaliber dabei die den Weg und Erfolg des Unternehmens maßgeblich und positiv beeinflusst haben, durchaus zum Vorteil der Angestellten. Wohin es führt wenn man Berufsgruppen systematisch runter macht sieht man in der Politik- dort gehen inzwischen nur noch die letzten Patienten hin, denen alles egal ist. Wie man aus der Grube wieder raus kommt wenn sie denn einmal geschaufelt ist, weiß kein Mensch.
 
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