Abwarten vs. direkt ansprechen

Je länger man wartet, desto länger ist man unzufrieden mit der Situation.

Ja, dem ist so.

Ach, es spricht sich so einfach: "Lasst uns über alles reden" und "Ich spreche immer alles an". Manche Dinge entwickeln sich mit der Zeit und es findet sich trotz wiederholter Ansätze nicht die richtige Gelegenheit, die vielleicht etwas schwierigeren Themen anzusprechen. Und wie oben zitiert, irgendwann ist der Zug dann abgefahren und entweder vertrocknet das Thema (und damit auch ein Stück eines selbst) oder der Druck wird so groß, dass der Druckausgleich wie eine Explosion größeren Kollateralschaden anrichtet.

Mir geht es so, dass ich bei Bekannten, die ich z.B. über das Forum kennengelernt habe, von Anfang an keine Hemmungen habe, über alle möglichen Themen zu sprechen. Ich glaube, es ist gegenüber längeren Bekanntschaften, Nachbarn, Familie, etc. deshalb schwerer, weil Erwartung und Enttäuschung möglicherweise so nahe liegen.

@Mitglied #184967 ... Du hast schöne Themen, die immer wieder zum Nachdenken anregen. Mit dieser Frage beschäftige ich mich schon länger, das finde ich spannend.

Wenn jemand Probleme hat, gewisse Themen anzusprechen, helfen formalisierte Herangehensweisen. Der Imago-Dialog ist da nur ein Beispiel.
 
Ich unterscheide immer zwischen zwei Aspekte:

  • betriffts mich direkt, werden Probleme aber auch Anregungen sofort besprochen. Insbesondere in Liebes- und Beziehungsdingen bin ich sehr direkt und klar.
  • betriffts mich indirekt oder hat mehr mit Anderen zu tun und ich bin nur Teil dieser Geschichte, warte ich ab und ich beobachte, wie Andere agieren. Das betrifft vor allem meinen Job (bin da ja auch abhängig von anderen Menschen) oder Assistenzsachen, die oft Zeit brauchen und vor allem Geduld.

Was aber beide Aspekte betrifft ist, dass Kommunikation wichtig ist. Je dringlicher die Angelegenheit um so klarer und auch fordernder meine Position. Ich bin in vielerlei Hinsicht mehr pragmatisch und schau, dass ich das Beste für mich raushole.
 
Mir hat schon öfter eine Frau gesagt ich kann ruhig ehrlich sein und ich kann mit ihr über alles reden. Ist aber oft nicht so gemeint gewesen. Tja
 
Je länger man wartet, desto länger ist man unzufrieden mit der Situation.
Da bin ich ganz deiner Meinung...

Wenn das gegenüber jedoch ausweicht wenn man darüber reden möchte, ist das auch vergebene Liebesmüh...
Dann bleibt man am zweifeln und denkt weiter über dies oder jenes nach, und nach und nach zerbricht man wirklich daran (bzw. an der Situation)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

viele Dinge verschwinden von alleine. Es kommt auch immer drauf an, was "etwas" ist.

LG Tom
 
Manchmal wird Mann oder Frau total geflashed, von Gefühlen, die er/sie entweder schon sehr sehr lange, oder überhaupt noch nie empfunden hat. Oder manchmal bringt der/die andere Seiten an einem zum Vorschein, wo man selbst ziemlich überrascht davon ist (z.B. neue oder lang gehegte Fetische mit dieser Person ausprobieren wollen...)

Aber dann kommen die großen Bedenken: "Ich weiß nicht, ob ich es ihm/ihr sagen soll, da ich nichts kaputt machen will."

Mir ist es in beiden Richtungen schon so gegangen: Einmal war ich in der wartenden, unsicheren Position und es gab auch schon Fälle, wo er sich scheute, ETWAS (es muss nicht immer nur um Liebe gehen) direkt anzusprechen.

Wie handhabt das ihr so?
Seid ihr mehr die jenigen die lange abwarten und überlegen/abwägen oder jene, die doch dafür sind, es frei raus gleich Kund zu tun, damit der andere weiß woran er ist und wie der status quo ist?



Inzwischen bin ich durch meine bisherigen Erfahrungen der Ansicht, dass frei raus besser ist als es zu lange in sich "brodeln" zu lassen - egal um was es sich handelt. Aber dennoch in einem Rahmen, in dem man auch Zeit hat, ruhig und respektvoll miteinander darüber zu reden, damit das Gegenüber genügend Zeit und Freiraum hat, um die Info mal sacken zu lassen zu können.
Ich bin meistens "der Kopf durch die Wand" Typ, und das zum falschen Zeitpunkt. :lalala:
Ja ich werde es schon noch lernen :D
Ich denke es kommt aber sehr auf die Situation an, das jetzt auf alles bezogen, geht nicht.
 
Manchmal wird Mann oder Frau total geflashed, von Gefühlen, die er/sie entweder schon sehr sehr lange, oder überhaupt noch nie empfunden hat. Oder manchmal bringt der/die andere Seiten an einem zum Vorschein, wo man selbst ziemlich überrascht davon ist (z.B. neue oder lang gehegte Fetische mit dieser Person ausprobieren wollen...)

Aber dann kommen die großen Bedenken: "Ich weiß nicht, ob ich es ihm/ihr sagen soll, da ich nichts kaputt machen will."

Mir ist es in beiden Richtungen schon so gegangen: Einmal war ich in der wartenden, unsicheren Position und es gab auch schon Fälle, wo er sich scheute, ETWAS (es muss nicht immer nur um Liebe gehen) direkt anzusprechen.

Wie handhabt das ihr so?
Seid ihr mehr die jenigen die lange abwarten und überlegen/abwägen oder jene, die doch dafür sind, es frei raus gleich Kund zu tun, damit der andere weiß woran er ist und wie der status quo ist?



Inzwischen bin ich durch meine bisherigen Erfahrungen der Ansicht, dass frei raus besser ist als es zu lange in sich "brodeln" zu lassen - egal um was es sich handelt. Aber dennoch in einem Rahmen, in dem man auch Zeit hat, ruhig und respektvoll miteinander darüber zu reden, damit das Gegenüber genügend Zeit und Freiraum hat, um die Info mal sacken zu lassen zu können.
Mit direkt anreden kommt man immer weiter, oder weiß zumindest danach, ist Interesse vorhanden oder nicht!
 
noch eine stimme fürs ansprechen. gehts um etwas sexuelles, kann aber auch sein, dass ich da mehr die körpersprache nütze ;)
 
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