Hab das Buch jetzt gelesen, mir hats aber nicht so sehr gefallen.
Anfangs habe ich mich in den Zeilen der Autorin noch oft wiedererkannt, gerade das anfängliche Zögern, die Frage "Was tu ich da eigentlich?!"..
Aber für mich persönlich war ihr starker Zwiespalt und die Trennung von Frau und Sklavin nicht ganz nachvollziehbar - ich mag das nicht trennen, "Sklavin" ist für mich einfach ein Teil meines Gesamtpakets "Frau" und nicht so eigenmächtig wie von ihr beschrieben. Vielleicht liegts ja am Alter. Und der Tatsache, dass ich keine Kinder habe und so weiter..
Gegen Ende musste ich mich schon richtig durch das Buch kämpfen, aber Leid ums Geld tuts mir trotzdem nicht. War mal was anderes
Hallo Miss Mary,
da wir als Pärchen bei dem Buch etwas unterschiedlicher Meinung sind, geben wir unsere Statements getrennt ab.
Ausnahmsweise zuerst die männliche Hälfte (ich habe es ja auch empfohlen)
Die Trennung von Frau und Sklavin hat sie meiner Meinung nach darum so stark hervorgehoben, weil BEIDE Aspekte für eine komplette Beziehung (wie Eva B. sie definiert) von großer Wichtigkeit sind. Da muss sowohl SM als auch der (Lebens-)Mensch zueinander passen. Und das ist halt nicht selbstverständlich.
Bei einer SM Spiel-Beziehung ist neben dem kompatiblem Kopfkino wahrscheinlich Sympathie ausreichend.
Für eine Partnerschaft ist das aber zu wenig. Nur bemerkt man das leider nicht gleich, wenn einem die Lust nach der Qual leitet. Ähnlich dem Rausch der Gefühle während der Verliebtheit, da wird das Gegenüber auch durch den Weichzeichner gesehen.
Ich glaube, diese Problematik wollte Eva B. durch die Trennung Sklavin/Frau herausarbeiten.
Denn in Wahrheit gibts uns doch alle nur im Doppelpack, ob Dom oder Sub, der Mensch ist immer dabei.
Und wie du schon selbst hast anklingen lassen mit 20 (wo der Lebensrucksack noch so leicht ist) hat man andere Prioritäten im Leben als mit 50 (wo man den einen oder anderen Freiheitsgrad weniger hat).
Die weibliche Hälfte:
Ich glaube, dass diese Frau kein Gefühlsmensch ist. Bei ihr ist die Sklavin eine Person und die Frau eine Person. Der männl. Anteil in ihr dürfte sehr stark ausgeprägt sein. Ich kenne kaum Frauen die so denken, aber doch viele Männer.
Die Männer waren für Sie auch austauschbar. Wenn einer nicht ganz ihren Anforderungen als Dom und Partner entsprochen hat, ist der sofort abgebaut worden. Sie hat den Männern ja viel zu wenig Zeit gelassen, einen gemeinsamen Weg mit ihr zu finden. Diese Gnadenlosigkeit wäre für mich nicht vorstellbar. Da ich im gleichen Alter bin wie die Schriftstellerin muss ich sagen es fehlt ihr einfach an Reife. In der Liebe muss man immer einen Kompromiss eingehen. Natürlich wird eine devote Frau keine Domina sein können und umgekehrt. Es soll ja jeder seine Gefühle, die er benötigt um glücklich zu sein, ausleben. Zwei Menschen die sich lieben müssen nicht perfekt sein sondern eine Einheit bilden.
Aber es ist ja nur ein Buch und wie weit dieses nicht nur geschrieben wurde um damit Geld zu verdienen weiß man leider nicht.
Liebe Grüße
M&F