Lehrerkompromiss......

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Gast

(Gelöschter Account)
Gute Sache, oder geht es leider zu Lasten der Kinder?

Nachdem sich die Lehrergewerkschaft erfolgreich gegen die Pläne ihrer Ministerin durchgesetzt hat werfen sich für mich folgende Fragen auf:
Ist das Paket nicht eine Unverfrorenheit den Kindern gegenüber?
Es werden Schulautonome Tage gestrichen, an denen die Lehrer sowieso arbeiten hätten müssen.
Es werden keine Zulagen mehr bezahlt, somit fallen eventuell die LaSchuWo und Skikurse flach.

Wäre es denn nicht sinnvoller wirklich auf ein Ganztagesschulkonzept umzusteigen?
Keine Hausaufgaben, sondern Lernen in der Schule?
Einheitliche Testungen, somit kürzere Korrekturzeiten.
Und ein Leher, der einige Jahre im Geschäft ist kann mir nicht erzählen, dass er für 20 UE/Wo eine Vorbereitungszeit von 20UE benötigt.....

Ich finde es ist wieder mal zu Lasten der Ärmsten im ohnehin kranken Schulsystem gegangen...
 
Dieser faule Kompromiss ist in meinen Augen ein schlimmer "Sündenfall" der Regierung. Man hat sich von einer kleinen Gruppe erpressen lassen. Was hier jetzt ausverhandelt wurde, ist Augenauswischerei. Die massiven Strukturprobleme werden gar nicht angetastet. Die Personalkosten sind viel zu hoch, und seit 20 Jahren wird hier nichts bewegt, weil jedes Mal, wenn eine minimale Einsparung zu Lasten der lehrer angekündigt wird, kommen die Dinosaurier Riegler und Neugebauer und sagen "Streik" und dann fällt die ÖVP um.

In Wahrheit gehört das gesamte Besoldungsschema umgestellt - die befristeten Junglehrer müssten mehr Einstiegsgehalt bekommen, dafür die schulfesten pragmatisierten Altlehrer weniger. Die Biennalsprünge gehören abgeschafft. Nur durch ALtersringe am Ende seiner Laufbahn das 2 1/2 fache zu verdienen, ohne mehr leistung, ist ungerecht.

Zu den derzeitigen Einsparungen: keine älteren Kollegen werden in der derzeitigen WIrtschaftslage freiwillig auf Teilzeit umsteigen, blöd wären sie. Die paar Zulagen, die gestrichen werden, sind ein Klacks im Vergleich zum Defizit. Schuluautonome Tage waren an sich schon eine Frechheit. Und das Geld aus den Bundesimmobilien - das ist die größte Frechheit, damit wird für 2 Jahre der schlechte Status Quo verlängert, und dann habens plötzlich ein Minus von 500 Mio Euro.

Ich bin sehr enttäuscht von der Regierung - es wäre eine Chance gewesen, eine Bildungsreform anzugehen, aber scheinbar fürchtet man sich zu sehr vor den paar Lehrern...
 
Nein, das ist leider keine gute Sache :nono: Im Streit zwischen Ministerium und Lehrergewerkschaftern (inkl. Betonierer Neugebauer) kam das Wort Schüler viel zu wenig oft vor. Die Schüler verfügen eben leider nicht über eine so massive Lobby wie die Lehrer und sind das schwächste Glied in der Kette. Wie die Verhandlungen gezeigt haben, sind den Lehrern die Schüler mehr oder minder egal, Hauptsache man läßt sich nichts von seinen "wohlerworbenen Rechten" wegnehmen. Schade, wieder eine Chance vertan, das Schulwesen endlich auf eine vernünftige Schiene zu bringen.
 
:mrgreen:es ist doch egal...ob Lehrer oder andere Beamte....da wird immer nachgegeben...von Solidarität keine Spur....
und da ist auch die Coleur völlig wurscht....

:winke:
 
Der liebe Herr Pammesberger hat es im Kurier ja wieder treffend dargestellt die Farce!
 
... in Österreich ist in erster Linie für die Lehrer da.

da meine thailändische Freundin Lehrerin ist:

Sie ist jeden Tag bis 5 Uhr in der Schule (Samstag inklusive) ....... nur so zum Vergleich mit einem (angeblich) unterentwickelten Land.
 
Dass ein Junglehrer sich für eine Unterrichtsstunde 1 Stunde vorbereiten muß, ist mir klar. Wenn ein Lehrer nach 20 Jahren Unterricht noch immer ein Stunde Vorbereitung braucht, hat er seinen Beruf verfehlt. Sicher, der Geographielehrer wird argumentieren, die Landkarte ändert sich ständig, allgemein kann gesagt werden, Unterrichtsmethoden ändern sich, doch ich beharre auf meinem Standpunkt: Wenn ein Lehrer mit 20 Jahren Erfahrung sich eine Stunde pro Unterrichtstunde vorbereiten muß, dann hat er seinen Job verfehlt.
Argument: Schularbeiten und Hausübungen verbessern: Meine Lehrer verbesserten die Hausübungen immer während der Unterrichtszeit. Schularbeiten verbessern: Jene Lehrer, die Schularbeiten verbessern, unterrichten ohnehin weniger als 20 Stunden.
Fazit: Lehrer, welche ja Beamte sind, haben wieder einmal zum Ruf beigetragen, daß der öffentliche Dienst ein Faulbett ist. Natürlich: nicht alle Beamte sind faul. Die fleißigen Beamten dürfen sich bei den Lehrern bedanken, daß sie ihr Image nicht los werden.
 

schon mit Worten: das mag im Isaan schon so sein (oder eher inzwischen nicht mehr so sein). Im Übrigen kenne ich das Buch von G. Ruffert, hab es in meinem Bücherschrank.

Die Schule, auf die ich mich beziehe ist ein öffentliche Schule in Chiang Rai. Sie ist mit modernen Lehrmitteln ausgestattet und versucht auch durch Gastlehrer (vorwiegend Australien und USA) den Fremdsprachunterricht zu verbessern.

http://www.geovisions.org/download/9_damrongratsongkroh_school.pdf

Nebenbei bemerkt ..... ob ein Vergleich bezüglich Englischkenntnisse so sehr zu Gunsten Österreichs ausfallen würde ???
 
schon mit Worten: das mag im Isaan schon so sein (oder eher inzwischen nicht mehr so sein). Im Übrigen kenne ich das Buch von G. Ruffert, hab es in meinem Bücherschrank.

Die Schule, auf die ich mich beziehe ist ein öffentliche Schule in Chiang Rai. Sie ist mit modernen Lehrmitteln ausgestattet und versucht auch durch Gastlehrer (vorwiegend Australien und USA) den Fremdsprachunterricht zu verbessern.

http://www.geovisions.org/download/9_damrongratsongkroh_school.pdf

Nebenbei bemerkt ..... ob ein Vergleich bezüglich Englischkenntnisse so sehr zu Gunsten Österreichs ausfallen würde ???

jaja...mit dem habe ich gerechnet...dassd sowas sagst...mir gings eher um die allgemeine gschicht..eines doch eher totalitärien regimes....wie sich da eine schule entwickeln kann oder ned...

aber es war ja eh von dir ned anders zu erwarten...

:winke:
 
Trotzdem ist es doch traurig, dass sich die Lehrer als Gnadenakt dazu herabgelassen haben auf mehrere unterrichtsfreie Tage zu verzichten! Die Kinder werden es ihnen danken!
 
Die Regierung hat die Arbeit an die Gewerkschaften abgegeben, dieser "Kompromiss" ist ein Witz über den nur die Lehrer lachen können.
Wo bleibt der Streik der arbeitenden Bevölkerung (vom Hilfsarbeiter bis zum Unternehmer) gegen diese Ausnutzer!
Und ab Juli könnens dann 8 Wochen lang streiken und sich in der Schule einsperren.
 
Die Regierung hat die Arbeit an die Gewerkschaften abgegeben, dieser "Kompromiss" ist ein Witz über den nur die Lehrer lachen können.
Wo bleibt der Streik der arbeitenden Bevölkerung (vom Hilfsarbeiter bis zum Unternehmer) gegen diese Ausnutzer!
Und ab Juli könnens dann 8 Wochen lang streiken und sich in der Schule einsperren.

Hoffentlich werfen´s die Schlüssel gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit weg!
 
jaja...mit dem habe ich gerechnet...dassd sowas sagst...mir gings eher um die allgemeine gschicht..eines doch eher totalitärien regimes....wie sich da eine schule entwickeln kann oder ned...

Dass Thailand demokratiepolitische Probleme hat, das werde ich nicht in Abrede stellen. Aber totalitäres Regime ist stark übertrieben, das kann nur einer sagen, der noch nie dort war.

Die wirklich totalitäten Regimes sind eher in der Nachbarschaft angesiedelt (Myanmar, Vietnam, China) ........ aber was das überhaupt für einen Bezug zur Qualität des Schulunterrichtes haben soll, das ist mir nicht ganz klar ....... denn auch wirklich totalitäre Regimes (wie z.B. Belarus) haben ein Bildungsniveau, das unserem in nichts nachsteht.

aber es war ja eh von dir ned anders zu erwarten...

:winke:

ich geb mich geschlagen, das ist ein ganz starkes Sachargument :winke:
 
Dass Thailand demokratiepolitische Probleme hat, das werde ich nicht in Abrede stellen. Aber totalitäres Regime ist stark übertrieben, das kann nur einer sagen, der noch nie dort war.

Die wirklich totalitäten Regimes sind eher in der Nachbarschaft angesiedelt (Myanmar, Vietnam, China) ........ aber was das überhaupt für einen Bezug zur Qualität des Schulunterrichtes haben soll, das ist mir nicht ganz klar ....... denn auch wirklich totalitäre Regimes (wie z.B. Belarus) haben ein Bildungsniveau, das unserem in nichts nachsteht.



ich geb mich geschlagen, das ist ein ganz starkes Sachargument :winke:

Es stimmt ...ich war noch nie dort....ich hab bis jetzt immer in der "näheren" umgebung ..was zum ficken gefunden...8-)

und das totalitäre...steht so in dem artikel...wo du ja das buch hast...also ist des ned von mir...oder denkst der auto war auch noch nie dort....?:?
 
Gute Sache, oder geht es leider zu Lasten der Kinder?

Nachdem sich die Lehrergewerkschaft erfolgreich gegen die Pläne ihrer Ministerin durchgesetzt hat werfen sich für mich folgende Fragen auf:
Ist das Paket nicht eine Unverfrorenheit den Kindern gegenüber?
Es werden Schulautonome Tage gestrichen, an denen die Lehrer sowieso arbeiten hätten müssen.
Es werden keine Zulagen mehr bezahlt, somit fallen eventuell die LaSchuWo und Skikurse flach.

Wäre es denn nicht sinnvoller wirklich auf ein Ganztagesschulkonzept umzusteigen?
Keine Hausaufgaben, sondern Lernen in der Schule?
Einheitliche Testungen, somit kürzere Korrekturzeiten.
Und ein Leher, der einige Jahre im Geschäft ist kann mir nicht erzählen, dass er für 20 UE/Wo eine Vorbereitungszeit von 20UE benötigt.....

Ich finde es ist wieder mal zu Lasten der Ärmsten im ohnehin kranken Schulsystem gegangen...

Ich habe zu diesem Thema 2 Meinungen, einmal aus Sicht der "restlichen arbeiteten Bevölkerung" und einmal aus Sicht eines (Jung)lehrers

a.) Da ich selbst in der Privatwirtschaft Vollzeit beschäftigt bin und im Schnitt eine 50Std Arbeitswoche habe, kann ich es nicht verstehen, das es nicht möglich ist, 2Std. in der Woche mehr zu arbeiten.
Noch dazu haben Lehrer sowieso die meisten Urlaubstage im Jahr. Ganz zu schweigen von der reinen Arbeitszeit die sie in Wirklichkeit mit den Schülern verbringen -> wie schon erwähnt ca.20 Std (wobei eine Std. in Wahrheit nur 45min sind). Wenn man dann noch die ganzen Zeiten für Verbesserungen, Vorbereitungen.... mit einbezieht, kommt ein Lehrer auf max. 30 volle Wochenstunden. Ich denke 2 Std. Mehrarbeit sind aus dieser Sichtweise mehr als vertretbar.

b.) Andererseits gibt es in Ö soviele Junglehrer die keine Anstellung haben. Meine Ex-Freundin ist z.B seit 10 Jahren ohne fixe Anstellung. Sie wird hier und da einmal als Aushilfe bzw. Nachmittagsbetreuung oder dergleichen gebraucht, aber von einer fixen Anstellung ist sie noch weit entfernt. Wenn jetzt noch 2 Std. Mehrarbeit geleistet wird, sinken Ihre Chancen auf ein Fixverpflichtung weiter.
 
Wenn jetzt noch 2 Std. Mehrarbeit geleistet wird, sinken Ihre Chancen auf ein Fixverpflichtung weiter.

Genau das war ja der Sinn der zusätzlichen Arbeitszeit. Weniger Lehrer machen den gleichen Job für weniger Geld...
Wenn Sie jetzt auf 5 autonome Tage verzichten, hat das ein Einsparungspotential von 0, nada, nothing, nix, zero...
 
Ich habe zu diesem Thema 2 Meinungen, einmal aus Sicht der "restlichen arbeiteten Bevölkerung" und einmal aus Sicht eines (Jung)lehrers

a.) Da ich selbst in der Privatwirtschaft Vollzeit beschäftigt bin und im Schnitt eine 50Std Arbeitswoche habe, kann ich es nicht verstehen, das es nicht möglich ist, 2Std. in der Woche mehr zu arbeiten.
Noch dazu haben Lehrer sowieso die meisten Urlaubstage im Jahr. Ganz zu schweigen von der reinen Arbeitszeit die sie in Wirklichkeit mit den Schülern verbringen -> wie schon erwähnt ca.20 Std (wobei eine Std. in Wahrheit nur 45min sind). Wenn man dann noch die ganzen Zeiten für Verbesserungen, Vorbereitungen.... mit einbezieht, kommt ein Lehrer auf max. 30 volle Wochenstunden. Ich denke 2 Std. Mehrarbeit sind aus dieser Sichtweise mehr als vertretbar.
Eigentlich geht es gar nicht um "Mehrarbeit", denn die sollte ja ohnehin mehr als 20 oder 22 Stunden pro Woche betragen (wenn ich die Ausführungen der letzten Wochen richtig verstanden hab) ..... und das übers Jahr gerechnet (die Lehrer arbeiten pro Jahr gleichviel wie die Menschen in der Privatwirtschaft .... sagen sie zumindest). Nun hat der Dienstgeber gewagt, eine Umschichtung hin zu mehr Unterrichtsstunden anzudenken ....... stell dir in deinem Betrieb vor, du sagst dem Chef, was zu tun ist, welche Arbeit du zu verrichten gedenkst .....

b.) Andererseits gibt es in Ö soviele Junglehrer die keine Anstellung haben. Meine Ex-Freundin ist z.B seit 10 Jahren ohne fixe Anstellung. Sie wird hier und da einmal als Aushilfe bzw. Nachmittagsbetreuung oder dergleichen gebraucht, aber von einer fixen Anstellung ist sie noch weit entfernt. Wenn jetzt noch 2 Std. Mehrarbeit geleistet wird, sinken Ihre Chancen auf ein Fixverpflichtung weiter.

Aber so ist es derzeit leider in allen Berufen ...... in der Privatwirtschaft wird das (teilweise) durch Kurzarbeit gelöst. Was aber Lohneinbuße bedeutet. sind die Lehrer zu einem finanziellen Solidaritätsopfer bereit ?
 
jaja...mit dem habe ich gerechnet...dassd sowas sagst...mir gings eher um die allgemeine gschicht..eines doch eher totalitärien regimes....wie sich da eine schule entwickeln kann oder ned...

aber es war ja eh von dir ned anders zu erwarten...

:winke:

In totalitären Regimes ist vermutlich das Potential an Strebern und Mitläufern grösser, weil die Mittelmässigen dort ja sanktioniert werden.
Das sagt aber nichts über die Intelligenz von einzelnen Menschen aus.
Und nur um die geht es. Was es bedeutet wenn Lieschen Müller aufgrund eines seltsamen Systems Matura machen kann, sei dahingestellt.
Es gibt viele Schuhverkäuferinnen mit Matura.
 
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