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- 23.10.2005
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es gibt tage, da bin ich ein handverlesener trottel. diese woche war es wieder einmal soweit. der frühling streckt zaghaft seine finger nach mir aus, und mich rindvieh sticht prompt und mächtig der hafer! abhilfe tut not, daher werfe ich mein vehikel an und fahre in die grosse fremde stadt. mein weg führt mich in die dreyhausenstrasse ins 6cats-studio. das wetter ist schön, das verkehrsaufkommen mässig, und in gedanken reisse ich der welt bereits einen haxen aus...
bei einer strassenbahnhaltestelle in der linzerstrasse sehe ich den ersten minirock des heurigen jahres - yess, dieser tag gehört mir! ich finde einen parkplatz in studionähe und läute fröhlich pfeifend an der tür. ein dunkelhaariges mädchen (emilia) öffnet und bittet mich herein, um sofort wieder hinter der bar zu verschwinden und sich dem geschirrabwasch zu widmen. die zweite (amaretta) faltet kunstvoll an einer leeren pizzaschachtel herum, ohne mich auch nur eines blickes zu würdigen. die dritte im bunde (katy) ist offenbar mit dem verfassen einer sms ausgelastet, fordert mich aber in gepflegtem schulenglisch immerhin auf, meine wahl zu treffen.
das ist garnicht so einfach. die eine spült mittlerweile mit dem mut der verzweiflung, die andere sms't sich einen wolf und die dritte ist inzwischen mitsamt leerer pizzaschachtel aus dem empfangsraum verschwunden. es vergehen einige minuten in denen die mädels angestrengt jeden blickkontakt mit mir vermeiden. hier wäre der zeitpunkt gekommen, mich freundlich zu verabschieden, aber ich bin ja gelegentlich ein trottel... durch die stille hervorgelockt taucht auch die dritte im bunde wieder aus der versenkung auf, weil sie denkt, ich bin schon wieder weg.
falsch gedacht. ich bin noch da, und frage bei der kartonkünstlerin freundlich nach einem stundenservice an. sie schaut mich mit grossen, verwunderten augen an, stimmt jedoch zu. wir begeben uns ins spielzimmer, sie bekommt bares, ich bekomme ein handtuch. sie verschwindet aus dem zimmer, ich verschwinde unter der dusche. nach der trockenlegung lagere ich meinen edlen leib (ironieschild gefällig?) auf dem lotterbett und warte auf die holde maid. eine leise stimme im hinterkopf sagt zu mir: du bist ein trottel!
auf klappernden stöckelschuhen erscheint schliesslich amaretta, appetitlich anzusehen und gross gewachsen. sie nimmt auf dem fussende des bettes platz, so dass ich sie auch mit akrobatischen verrenkungen nicht erreichen kann, und beginnt - mit ausgestrecktem arm und drei fingern - lustlos und mit leichenbittermiene an mir herumzuwichsen. das resultat ist erwartungsgemäss wenig überzeugend, was sie aber nicht weiter stört.in meinem hinterkopf tönt es zweistimmig: trottel, trottel...
ich versuche zu retten, was zu retten ist, und frage sie nach nf: abgelehnt! auch die frage nach französisch bei ihr (um mich vom gelangweilten gesichtausdruck abzulenken) wird negativ beschieden. sie beschliesst dafür, mir jetzt einen gummi überzustülpen und ein wenig zu reiten. zur belohnung bekomme ich vorher noch kurz einen mit gummi geblasen. man
wird dankbar in der not... sie nimmt platz und ich merke: mit gleitmittel wurde nicht gespart! die aufgetragene menge hätte ausgereicht, um eine standseilbahn abzuschmieren. die stimmen im hinterkopf sind auch wieder da. sie singen das alte lied...
amaretta reitet. mindestens fünfzehn sekunden lang. alle fünf sekunden ertönt ein leiser seufzer, gefolgt von einem vorwurfsvollen "bist-scho-boid-fertig?"-blick. nach ungefähr drei seufzern steht sie auf und fragt (englisch): was jetzt? jetzt, antworte ich (englisch) mit einem kläglichen rest an würde, werde ich diese traurige vorstellung abbrechen, und das tun, was ich schon längst hätte tun sollen: schleunigst verschwinden! die idee scheint ihr zu gefallen. sie murmelt ein zustimmendes ok, und verlässt den raum. im hinterkopf hat mittlerweile ein gemischter chor platz genommen und singt: trottel haben so was rührendes...
beim verlassen des studios schaffe ich es sogar, mich bei den mädels freundlich zu verabschieden. auf der strasse entfährt mir aber dann noch ein fachgerechtes "bin ich ein trottel", was von einer im hauseingang stehenden oma mit einkaufstasche durch ein zustimmendes "jo, eh" kommentiert wird. es gibt tage, da kannst du nicht gewinnen... bei der heimfahrt kann diesmal das autoradio ausgeschaltet bleiben. es singt der bereits bekannte chor und der innere schweinehund spielt auf dem schlagzeug dazu...
bei einer strassenbahnhaltestelle in der linzerstrasse sehe ich den ersten minirock des heurigen jahres - yess, dieser tag gehört mir! ich finde einen parkplatz in studionähe und läute fröhlich pfeifend an der tür. ein dunkelhaariges mädchen (emilia) öffnet und bittet mich herein, um sofort wieder hinter der bar zu verschwinden und sich dem geschirrabwasch zu widmen. die zweite (amaretta) faltet kunstvoll an einer leeren pizzaschachtel herum, ohne mich auch nur eines blickes zu würdigen. die dritte im bunde (katy) ist offenbar mit dem verfassen einer sms ausgelastet, fordert mich aber in gepflegtem schulenglisch immerhin auf, meine wahl zu treffen.
das ist garnicht so einfach. die eine spült mittlerweile mit dem mut der verzweiflung, die andere sms't sich einen wolf und die dritte ist inzwischen mitsamt leerer pizzaschachtel aus dem empfangsraum verschwunden. es vergehen einige minuten in denen die mädels angestrengt jeden blickkontakt mit mir vermeiden. hier wäre der zeitpunkt gekommen, mich freundlich zu verabschieden, aber ich bin ja gelegentlich ein trottel... durch die stille hervorgelockt taucht auch die dritte im bunde wieder aus der versenkung auf, weil sie denkt, ich bin schon wieder weg.
falsch gedacht. ich bin noch da, und frage bei der kartonkünstlerin freundlich nach einem stundenservice an. sie schaut mich mit grossen, verwunderten augen an, stimmt jedoch zu. wir begeben uns ins spielzimmer, sie bekommt bares, ich bekomme ein handtuch. sie verschwindet aus dem zimmer, ich verschwinde unter der dusche. nach der trockenlegung lagere ich meinen edlen leib (ironieschild gefällig?) auf dem lotterbett und warte auf die holde maid. eine leise stimme im hinterkopf sagt zu mir: du bist ein trottel!
auf klappernden stöckelschuhen erscheint schliesslich amaretta, appetitlich anzusehen und gross gewachsen. sie nimmt auf dem fussende des bettes platz, so dass ich sie auch mit akrobatischen verrenkungen nicht erreichen kann, und beginnt - mit ausgestrecktem arm und drei fingern - lustlos und mit leichenbittermiene an mir herumzuwichsen. das resultat ist erwartungsgemäss wenig überzeugend, was sie aber nicht weiter stört.in meinem hinterkopf tönt es zweistimmig: trottel, trottel...
ich versuche zu retten, was zu retten ist, und frage sie nach nf: abgelehnt! auch die frage nach französisch bei ihr (um mich vom gelangweilten gesichtausdruck abzulenken) wird negativ beschieden. sie beschliesst dafür, mir jetzt einen gummi überzustülpen und ein wenig zu reiten. zur belohnung bekomme ich vorher noch kurz einen mit gummi geblasen. man
amaretta reitet. mindestens fünfzehn sekunden lang. alle fünf sekunden ertönt ein leiser seufzer, gefolgt von einem vorwurfsvollen "bist-scho-boid-fertig?"-blick. nach ungefähr drei seufzern steht sie auf und fragt (englisch): was jetzt? jetzt, antworte ich (englisch) mit einem kläglichen rest an würde, werde ich diese traurige vorstellung abbrechen, und das tun, was ich schon längst hätte tun sollen: schleunigst verschwinden! die idee scheint ihr zu gefallen. sie murmelt ein zustimmendes ok, und verlässt den raum. im hinterkopf hat mittlerweile ein gemischter chor platz genommen und singt: trottel haben so was rührendes...
beim verlassen des studios schaffe ich es sogar, mich bei den mädels freundlich zu verabschieden. auf der strasse entfährt mir aber dann noch ein fachgerechtes "bin ich ein trottel", was von einer im hauseingang stehenden oma mit einkaufstasche durch ein zustimmendes "jo, eh" kommentiert wird. es gibt tage, da kannst du nicht gewinnen... bei der heimfahrt kann diesmal das autoradio ausgeschaltet bleiben. es singt der bereits bekannte chor und der innere schweinehund spielt auf dem schlagzeug dazu...
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