Wohin geht die Sexualität des Menschen?

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In Anlehnung an den Thread "" verrückte Fetische" folgende Gedanken:

Historisch betrachtet entsprechen "verrückte" Fetische/Präferenzen immer noch einem "Verrücktsein" des Menschen an sich. Die Geschichte belegt das doch ziemlich eindeutig. Waren es früher religiös bedingte Götzenverehrungen und Opferrituale, so sind es heute in Anlehnung daran Fetische und bestimmte Präferenzen, die als neuzeitlicher Ersatz für die verlorengegangenen mitteralterlichen Ausschweifungen herhalten, überwiegend in "Aufgeilungsfantasien", wie z:B. in Filmen oder eben nachgestellt durch Rollenspiele von bdsm-Anhängern.

Auch Neigungen zu dominantem oder devoten Verhalten fallen darunter. Da geht es überwiegend um Machtausübung und Kontrolle, die in dieser Form in der heutigen zivilisierten Gesellschaft nur noch als ein vernehmliches Rollenspiel legal auslebbar ist.

So hängt die gesamte "verrückte" Sexualität des Menschen ( incl. "Shades of grey" o.ä.) immer noch in der recht unrühmlichen Vergangenheit des Menschen verfangen.

Fragt sich nun, ob es künftig zunehmend zu einer Neuauflage "mittelalterlicher Sexualkultur" kommen wird oder ob sich mit zunehmender Vernunft des Menschen auch seine Sexualität von historisch geprägten Gelüsten befreien wird, bzw. sich überhaupt je davon wird befreien können.
 
Nur eine kurze Zwischenfrage. Wieviel Ahnung hast du eigentlich von der "mittelalterlichen Sexualkultur"? Ist das Mittelalter für dich nur ein düsterer zeitabschnitt, oder hast du dich tatsächlich damit beschäftigt, was in dieser kaum fassbaren Epoche geschrieben oder an Kunstwerken erschaffen wurde, die uns Einblick in das Sexualleben erlauben? Ich erlaube mir, dieses Pauschalurteil der "unrühmlichen Vergangenheit" zurückzuweisen.
 
Wenn es eine Neuauflage der mittelalterlichen Sexkultur kommen würde, müssten wir uns zurück entwickeln beim Sex. Denn lt. einer Dokumentation, die unlängst im Fernsehen war, waren diverse Praktiken, die für uns ganz normal sind, verpönt...
 
Wenn es eine Neuauflage der mittelalterlichen Sexkultur kommen würde, müssten wir uns zurück entwickeln beim Sex. Denn lt. einer Dokumentation, die unlängst im Fernsehen war, waren diverse Praktiken, die für uns ganz normal sind, verpönt...

Und viele, die heute "verrückt" sind, waren völlig normal ...
 
:hmm:


Ganngrau Sein


Was Mann Sein und Frau Sein ist, ist garnichtmehr so sicher und das seit vielen Jahren schon.

Mann und Frau, eigentlich müsst die Beiden es am besten wissen was sie sind.

Was nun schon ewig versucht wird, den Beiden zusagen, was sie sind, wie sie sein müssten.

Was sie tun müssen, um zu Sein.

Den meist faul riechenden Zauber verstehen natürlich die Beiden nicht, wie auch.

Das Innerste wehrt sich, wird gar in die Nacht verdrängt.

Die Mann und Frau, Instinkte bleiben hartnäckig.

Instinkte lassen sich nicht klein quatschen.


Und was wird das am Ende.

Am Ende sind die meisten, bei alleinerziehenden Muttis, groß geworden.

Zum (G)(M)ann und zur (G)(F)rau gezogen wurden.

Normgerecht gequirlt, die G-Norm aufgemahlert. = Ganngrau-Sein



Ich hab Glück gehabt, bin Mann und Sax. Mann-Sein + Sax-Sein = SaxMann-Sein



Sadistisch, Dominat, gibt’s schon seit Menschengedenken, Masochismus, Devotion auch, inklusive Liebe.
Nicht davon, ist vom Aussterben bedroht.





Sax :engel:
 
:)


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So als weiteres Beispiel [/SIZE]

"Die Berührung mit dem Monatsfluß der Frau läßt frischen Wein sauer werden,
das Getreide verdorren, die Gartenfrüchte verderben, Samen vertrocknen,
läßt die Früchte von den Bäumen abfallen, läßt Spiegel erblinden,
nimmt einem Messer die Schneide und dem Elfenbein seinen Schimmer,
tötet Bienen, läßt Eisen und Bronze verrosten und erfüllt die Luft mit einem scheußlichen Geruch.
Hunde, die solches Blut lecken, werden tollwütig und ihr Biß wird giftig.
Das Tote Meer, voll des Salzes, läßt sich nicht auseinander teilen,
außer mit einem Faden, der mit der giftigen Flüssigkeit des Menstruationsblutes durchtränkt wurde.
Ein Faden von einem verunreinigten Gewand genügt.
Leinen wird beim Waschen schwarz unter der Berührung der Frau.
Die Zaubermacht der Frauen ist in ihrer Periode so stark,
daß sie Hagel und Wirbelstürme abwehren können,
wenn sie ihren Ausfluß dem Aufleuchten der Blitze aussetzen."
(Plinius der Ältere, Naturgeschichte)




In diversen Religionen gilt heute noch, ein Mann gibt der Frau, zur Begrüßung bzw. Verabschiedung nicht die Hand, berührt sie generell nicht, weil die Frau, als Unrein gilt.




Sax :engel:
 
In diversen Religionen gilt heute noch, ein Mann gibt der Frau, zur Begrüßung bzw. Verabschiedung nicht die Hand, berührt sie generell nicht, weil die Frau, als Unrein gilt.

Jetzt willst uns a no weismachen, dass de ned g`fickt wird und ois Jungfrau de Kinder gebärt!....:kopfklatsch:.....oida, von wo bist denn du?:shock:
 
;)

@wixfan

Wie jetzt? Du hast die schriftlichen Passagen, der einzelnen Religionen, zum Thema Fortpflanzung nicht gefunden? Die sind besser detailliert und Realer, als die beste BDSM Literatur, ab 18.





Sax :engel:
 
Man kann doch nicht alle Fetische über einen Kamm scheren, und nicht alles, was Fetisch heißt, ist überhaupt ein Fetisch.

Aber vor allem "Fetische" wie Natursekt und Anilingus, orale Liebe überhaupt, das ist eigentlich mehr die Rache der durch unsere Kleidung und Erziehung unterdrückten Natürlichkeit.

Man merkt, wie wichtig eigentlich das Liebesspiel in freier Natur für die Psyche ist, wenn man seinen Partner im Sonnenschein nackt umarmen und Lieben kann, so erfährt man ein Glücksgefühl, der Körper bedankt sich, weil er einmal so lieben darf, wie es für ihn bestimmt ist. Zahlreiche Fetische sind der Weg zurück zu den Wurzeln des Animalischen, und das ist gut so.
 
Servus Marlene,

Ich hab' ehrlich gesagt keine Ahnung wohin sich die Sexualität des Menschen entwickelt.
Mir ist nur wichtig, daß die Menschen/Liebenden dabei ihr Glück finden... :)
 
Ich halte diese historische Betrachtungsweiße für wenig konstruktiv, da sie der Wissenschaft Tabus aufzwingt. Wissenschaftler sollten frei und objektiv forschen dürfen.
Wohin sich die Sexualität entwickelt, lässt sich auch schwer einschätzen, wobei einige Studien zur sexuellen Anorexie interessante Tendenzen zeigen.
 
Ich halte diese historische Betrachtungsweiße für wenig konstruktiv, da sie der Wissenschaft Tabus aufzwingt. Wissenschaftler sollten frei und objektiv forschen dürfen.
Wohin sich die Sexualität entwickelt, lässt sich auch schwer einschätzen, wobei einige Studien zur sexuellen Anorexie interessante Tendenzen zeigen.

I glaub, du verwechselst Wissenschaft mit Trendforschung, verbunden mit Marketing! :hmm:
 
Es ja wurscht, was sich wohin entwickelt, Hauptsache ist, es macht Spaß.
Das Theoretisieren und vermeintliche Verwissenschaftlichen tut es jedenfalls nicht.
 
Wohin geht die Sexualität des Menschen?

die frage davor muss zwangsläufig sein: "wohin geht unsere gesellschaft insgesamt?" denn erst dann kann man - wenn überhaupt - die teilauswirkungen prognostizieren oder das versuchen. leider ist dieser weg der menschheit insgesamt derzeit viel klarer und schrecklicher, als das hier abgefragte teilgebiet: wir gehen kerzengerade in ein endzeitszenario, gegen das die "mad max"-filme (etc.) eine gutenacht-geschichte sind. totalitäre oligarchie versus gewaltbereite anarchie. der dritte weltkrieg hat in wahrheit schon begonnen. nur sieht er anders aus und "fühlt sich anders an".

welche rolle darin die sexualität spielt und wie sie sich entwickelt? keine ahnung. ob man auch die wieder stärker regelmentiert, weil sonst irgendwo eine hoffnung auf freiheit besteht (siehe die zitate dazu in den "tribute von panem"-filmen, die m.e. viel viel mehr sind, als bloß action-kino) oder sie uns als ventil lässt, damit wir uns wenigstens irgendwo "austoben können": ich weiß es nicht. die gesellschaftlichen rundum-bedingungen für lust, liebe, freude und zuwendung sind jedenfalls absehbar schrecklich.

und ich geh da ganz bewusst nicht auf

"verrückte" Fetische/Präferenzen
"verrückte" Sexualität des Menschen
ob sich mit zunehmender Vernunft des Menschen auch seine Sexualität von historisch geprägten Gelüsten befreien wird

ein - insbesondere weil sich das gute marlenchen immer noch nicht dazu herabgelassen hat, im gegensatz zum "verrückt" das "normal" zu definieren:

In meinem vorangegangenen Posting ist alles gesagt.

dass sie jetzt stattdessen versucht, irgendwelche ableitungen aus dem mittelalter zur gegenwart herbeizukonstruieren, macht die sache nicht besser.

Ich halte diese historische Betrachtungsweiße für wenig konstruktiv, da sie der Wissenschaft Tabus aufzwingt. Wissenschaftler sollten frei und objektiv forschen dürfen.

zum glück kann ich nicht folgen.

einige Studien zur sexuellen Anorexie

eine parallele zur statistik: trau keiner studie, die du punkto ergebnis nicht selber bestellt hast.
 
und ich geh da ganz bewusst nicht auf.......

Es ist eigentlich schade, dass du immer alles auf die persönliche Ebene herabdiskutierst.

Ich werde dir weder simple gängige Begriffe mundgerecht definieren noch mich für das gestellte Thema vor dir rechtfertigen. Wenn dir persönlich die Eingrenzung des Themas auf bdsm/Fetisch mit Blick auf historische Wurzeln zu schnöde ist, musst du dich nicht unbedingt beteiligen.

die frage davor muss zwangsläufig sein......

Ich sehe auch nicht, dass man zum gestellen Thema ""zwangsläufig davor"" die Frage nach einem bevorstehenden Weltuntergang oder bereits laufendem dritten Weltkrieg stellen muss.
 
Es ist eigentlich schade, dass du immer alles auf die persönliche Ebene herabdiskutierst.

jeder user hat das recht, auch festzulegen, worüber er NICHT reden mag.

simple gängige Begriffe mundgerecht definieren

jeder, der sich permanent über "normal" und "verrückt" ergeht, wird irgendwann/irgendwie um die bestimmung dessen nicht herumkommen. auch wenn er das so gar nicht mag und selber kann (außer der eigenen subjektiven wertung nämlich).

Wenn dir persönlich die Eingrenzung des Themas auf bdsm/Fetisch mit Blick auf historische Wurzeln zu schnöde ist, musst du dich nicht unbedingt beteiligen.

das eigentliche thema lautet gemäß überschrift "Wohin geht die Sexualität des Menschen?" - und meine antwort DAZU samt einschränkung und kontext steht da.

Ich sehe auch nicht, dass man zum gestellen Thema ""zwangsläufig davor"" die Frage nach einem bevorstehenden Weltuntergang oder bereits laufendem dritten Weltkrieg stellen muss.

zukunftsprognosen sind an sich schon schwierig - solche ohne berücksichtigung des kontext sind einfach glaskugelgschichtln.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das eigentliche thema lautet gemäß überschrift "Wohin geht die Sexualität des Menschen?" - und meine antwort DAZU samt einschränkung und kontext steht da.

Das eigentliche Thema ist aber im weiteren Text der TE näher spezifiziert.

jeder user hat das recht, auch festzulegen, worüber er NICHT reden mag.

Selbstverständlich. Aber solche Äußerungen wie:

insbesondere weil sich das gute marlenchen immer noch nicht dazu herabgelassen hat, im gegensatz zum "verrückt" das "normal" zu definieren:

dass sie jetzt stattdessen versucht, irgendwelche ableitungen aus dem mittelalter zur gegenwart herbeizukonstruieren, macht die sache nicht besser.

solltest du in dein Recht zu schweigen, dann auch einbeziehen.

jeder, der sich permanent über "normal" und "verrückt" ergeht, wird irgendwann/irgendwie um die bestimmung dessen nicht herumkommen. auch wenn er das so gar nicht mag und selber kann (außer der eigenen subjektiven wertung nämlich).

Du weist selbst, dass es zu solchen Begriffen, wie z.B. auch "schön" und "hässlich" keine normativen Festlegungen gibt, aber dennoch diese Begriffe unerlässlich sind, um Unterscheidungen zu treffen. Wenn sie dir nicht gefallen, kannst du sie ja durch adäquate ersetzen. Aber hör auf, so schulmeisterliche Fangfragen zu stellen.
 
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