Sex-Orientierung wechseln, aufgrund von Erfolgslosigkeit??

Hab ich versucht, klappt nicht. Zumindest bei mir nicht.

War für den anderen Herren sowie für mich vergeudete Zeit. Ich will meinen man kann es sich nicht aussuchen, und erzwingen ist idiotisch. Wenn man Männer nicht anziehend findet ist das ebenso, da bleibt dann am Ende doch nur die rechte Hand als Alternative zur Frau.

Cheers
 
Moinmoin. :)


Ich hab ja so die unangenehme Eigenschaft, solche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu lesen - und mir dann anhand meiner persönlichen Erfahrungen und ein paar gedanklicher Turnübungen meine
eigenen Schlußfolgerungen zu basteln. Und die besagt in diesem Zusammenhang:

Genauso ist die sexuelle Orientierung unveränderbar – Davon gehen zumindest die weltweiten Psychologie- und Medizinverbände aus.

Die weltweiten Psychologie- und Medizinverbände waren mit mir noch nicht auf Achse. :mrgreen:

Unzählige Männer und Frauen, die mit 40, 50 Jahren schockiert und völlig aus'm Tritt bei Beratungsstellen für schwule Väter, plötzlich ihre Liebe zu Frauen entdeckende Hausfrauen und Mütter, verzweifelte Familienpapis, die sich urplötzlich in 'nen Kerl verlieben und nicht mehr wissen, wie sie ihr Leben eintakten sollen, aufschlagen.

Feiner Gedanke, daß die sexuelle Präferenz schon immer so war. Und dann plötzlich ausbricht.

Nenee, so simpel ist das nicht. Und da bin ich eigentlich ziemlich froh drum. Nicht auszudenken, auf welch bescheuerte Gedanken Wissenschaft und Gesellschaft kämen, wenn das "schwule Gen" (das find ich überhaupt grandios, ein lesbisches Gen ist m.W. noch nie gefunden worden) tatsächlich gefunden würde. Der nächste Schritt wär dann, das abweichende schwule Potential auszumerzen.

Ich bin ziemlich optimistisch, daß die Wissenschaftler einander fröhlich weiter widerlegen werden - und echte, unechte, von Geburt an oder erst im Omma-Alter ihre Neigung Entdeckende sich zwar fragen, woher ihre wunderbare Neigung nun wirklich stammt - und find's gut so.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin anscheinend ein Typ (trotz des guten Aussehens und liebevollen Persönlichkeit), der immer schon bei Frauen schlecht ankam!
Natürlich spielte die Schüchternheit, geringes Selbstvertrauen und Fehlen von männlichen Attributen auch eine Rolle! (nicht groß genug, kein Aufreißer-Typ, kein Mann bei dem man sich sicher und geborgen fühlt)

Solche "Typen" sind in deinem Alter keine Seltenheit,....das Gleiche gibt's bei Frauen ebenfalls! :lehrer:


Hatte mein erstes mal mit 22 mit einer Prostituierten....

Ist eigentlich scheißegal,....denn es gibt eben keine Vorschrift oder Norm, die es einzuhalten gilt!

Du hast also überhaupt nix versäumt! Wenn du krampfhaft versuchst, eine Partnerin oder Partner zu finden, nur um nicht "allein" vor der Gesellschaft dazustehen, dann wirst sicher nicht glücklich sein! ;)
 
@lukas89

Soeben noch vor Arbeitsbeginn las ich Deine Thread-Eröffnung von gestern Abend.

Du schreibst genau aus meiner SEELE.

Das was Du schreibst könnte genau auf mich zutreffen.

Ich hatte nie Erfolg mit Frauen - erst mit 32 Jahren, so habe ich halt mit 17 oder dann ab dem 27 Altersjahr meine Neigung zum gleichen Geschlecht mit dem 8 Jahre
älteren Nachbarssohn erfahren und ausgelebt.

Was nützt dass, wenn man jahrelang eine Frau sucht und docht nie eine passende findet. In der heutigen Zeit ist es doch nichts schlimmes - wenn man einen Freund hat, also
auf das gleiche Geschlecht interesse hat.

Hallo ihr :)

Ist es verkehrt, wenn man die sexuelle Neigung ändert, weil man an das eigentliche Geschlecht, auf dass man abfährt, kein Erfolg hat? (weder in der Liebe noch beim Sex)


Also meine derzeitiges Problem :
Ich bin anscheinend ein Typ (trotz des guten Aussehens und liebevollen Persönlichkeit), der immer schon bei Frauen schlecht ankam!
Natürlich spielte die Schüchternheit, geringes Selbstvertrauen und Fehlen von männlichen Attributen auch eine Rolle! (nicht groß genug, kein Aufreißer-Typ, kein Mann bei dem man sich sicher und geborgen fühlt)
Hatte mein erstes mal mit 22 mit einer Prostituierten.... also wie gesagt, mit Frauen hab ichs nicht so...

Jetzt vor kurzem war ich mir unsicher, ob ich überhaupt eine Bi-Neigung habe.. mittlerweile weiß ich es!

Und mir ist immer schon aufgefallen, ich komme beim anderen Geschlecht viel besser an!
Nicht nur, weil homosexuelle Männer viel netter und offener sind... sondern weil ich selber auch gut ankomme und das auch sofort merke!!

Bei Frauen war das immer so kompliziert und mühsam... nie war ich mir sicher woran ich stehe... bei Männern ist es viel einfacher!!


Wie seht ihr das?
Kann man sich zwingen, sich quasi auf die andere Seite zu schlagen, wenn man weiß, es läuft so viel besser?
 
Unzählige Männer und Frauen, die mit 40, 50 Jahren schockiert und völlig aus'm Tritt bei Beratungsstellen für schwule Väter, plötzlich ihre Liebe zu Frauen entdeckende Hausfrauen und Mütter, verzweifelte Familienpapis, die sich urplötzlich in 'nen Kerl verlieben und nicht mehr wissen, wie sie ihr Leben eintakten sollen, aufschlagen.
Du kannst aber nicht sagen, dass diese Männer und diese Frauen alle homosexuell sind.
Sie verlieben sich in einen Mann, das macht aber einen anderen Mann nicht zwangsweise homosexuell von der Orientierung her. Das kann genauso gut Bisexuellen passieren (da weiß ich zufällig mal wirklich wovon ich sprech^^).

Das Phänomen was du beschreibst ist klassischerweise nichtgelebte Bisexualität. Ein Mensch (nicht alle) ist bisexuell, macht eventuell gleichgeschlechtliche Erfahrungen in der Jugend oder auch nicht. Durch gesellschaftliche Zwänge und Tabus unterdrückt er jedoch den homosexuellen Anteil seiner sexuellen Orientierung zunächst. Wir nehmen ferner an, dass die meisten Menschen ihr Dasein nach einem Lebensziel ausrichten.

Trotz aller individueller Unterschiedlichkeit werden die Chancen auf Verwirklichung immer wieder reflektiert. In deinem Zielalter (30-50) nennt man das dann normalerweise Midlife Crisis. Man reflektiert über das Lebensziel und die eigene Identität (asexuell und sexuell).

Der erwähnte Mensch hat also grundsätzlich eine bisexuelle Neigung, lebt diese aber nicht aus. In der Midlife Crisis ist er zunehmend erstmal verunsichert über seine Rolle und stellt auch seine sexuelle Identität in Frage. Er lernt einen netten anderen Menschen des gleichen Geschlechts kennen, und entwickelt Gefühle, welcher Art auch immer. Diese passen nicht in sein Weltbild, also muss er seine sexuelle Identität neu definieren. Wie er sie nun definiert hängt von mehreren Faktoren ab.
Möglich wäre, dass der Mensch sie als bisexuell definiert, d.h. bei seiner Frau / Mann bleibt und gleichgeschlechtliche Affairen oder One Night Stands sucht, oder sich einen gleichgeschlechtlichen Partner sucht und seine heterosexuelle Seite mit Gelegenheitssex befriedigt (eher selten).
Möglich wäre auch, dass ein Mann seine sexuelle Identität als schwul und eine Frau als lesbisch bezeichnet. In beiden Fällen sind sie aber klassisch eigentlich nicht homosexuell, sondern trotzdem noch bisexuell, auch wenn sie dann evtl. die heterosexuelle Seite erstmal nicht mehr ausleben (Überkompensation).
Möglich wäre auch, dass der Mensch wirklich homosexuell ist und aufgrund von gesellschaftlichen Zwängen und Tabus, sich dessen garnicht bewusst ist und seine Orientierung unterdrückt. Dann muss aber der Mensch kaum Interesse am Gegengeschlecht haben und auch die Sexualität grundsätzlich eigentlich eher aus Zwang heraus geschehen.

Wenn du aber sagst, die sexuelle Orientierung sei dynamisch, dann muss es ebenso Fälle geben, in denen ein Mensch, der von seiner Jugend an homosexuell lebt (kommt vor), und seitdem nur Interesse an dem gleichen Geschlecht hatte, ohne Zwang und Druck von außen heterosexuell wird. Und von diesem Fall habe ich bislang noch nie etwas gehört – nur von „Homoheilung“, also wenn ein homosexueller Mensch unter Zwangsbehandlung zur Heterosexualität gebracht werden soll. Erstens ist dieses nur vorübergehend und zweitens gehen damit massive psychische Probleme einher, wie eigentlich immer, wenn die Sexualität zwanghaft verändert wird. (z.B. Phobien, Depressionen, Manien, Suizidalität, usw.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm wenn ich mir den Thread so durchlese muß ich mal glatt über das nachdenken was ich bis jetzt glaubte zu wissen.
Bis jetzt dachte ich immer, dass man sich in einen Menschen verliebt und nicht in sein Geschlecht.
Bin der Mensch, in den man sich verliebt, dasselbe Geschlecht hat, tja dann hat man wohl oder übel ein Problem oder auch nicht.
Dann ist man halt schwul oder auch nicht. Wenn man einfach nur gerne Sex mit Männern hätte, so ist dies nichts anderes als eine sexuelle Spielart.
 
Bis jetzt dachte ich immer, dass man sich in einen Menschen verliebt und nicht in sein Geschlecht.

das denke ich auch.

Wobei ich ein bisschen das "Problem" habe, dass ich mich mit Frauen besser verstehe als mit Männern.

Ich hatte zwar schon ein paarmal die Idee, mal was mit einem Mann zu machen, finde aber das chatten und Kennenlernen bei Männern äußerst ermüdend.
Mit Frauen, schreiben, chatten, treffen, quatschen, gelegentlich (SM) spielen, wenn sichs ergibt, ist das für mich viel leichter.
 
Bis jetzt dachte ich immer, dass man sich in einen Menschen verliebt und nicht in sein Geschlecht.

Jein. Aber wenn sich Mann oder Frau zumindest sexuell grundsätzlich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt, dann wird es schwer, sich in eine Person des gleichen Geschlechts zu verlieben.

Und Tatsache ist, dass der sexuelle Reiz auch beim Verlieben durchaus eine Rolle spielt, ich gehe davon aus, dass man sich eher selten in Menschen verliebt, mit denen man sicher nicht ins Bett will, glaubst Du nicht?

Cheers
 
Zuletzt bearbeitet:
Jein. Aber wenn sich Mann oder Frau zumindest sexuell grundsätzlich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt, dann wird es schwer, sich in eine Person des gleichen Geschlechts zu verlieben.

Und Tatsache ist, dass der sexuelle Reiz auch beim Verlieben durchaus eine Rolle spielt, ich gehe davon aus, dass man sich eher selten in Menschen verliebt, mit denen man sicher nicht ins Bett will, glaubst Du nicht?

Cheers

Grundsätzlich wahrscheinlich. Aber wenn man sich manche "gute Freunde" ansieht und wie vertraut die manchmal sind und sich meist weit mehr vertrauen als der eigenen Ehefrau, glaub ich schon das man sich auch in das gleiche Geschlecht "verlieben" kann obwohl man eigentlich auf Frauen steht.
 
@chubbyga30

wunderbar geschrieben von Dir. Ja das stimmt, was Du schreibst.

Vor 5 - 6 Jahren arbeitet ich als Buchhalter in einer Fruchtimportfirma und als ich mir beim Kaffeeautomaten mir ein Kaffee holen wollte, war vor mir ein junger Mann, sehr hübsch, freundlich, etc. - in dem hätte ich mich auf alle Fälle verlieben können, sogar küssen hätte ich ihn können. ;)


Grundsätzlich wahrscheinlich. Aber wenn man sich manche "gute Freunde" ansieht und wie vertraut die manchmal sind und sich meist weit mehr vertrauen als der eigenen Ehefrau, glaub ich schon das man sich auch in das gleiche Geschlecht "verlieben" kann obwohl man eigentlich auf Frauen steht.
 
@chubbyga30

wunderbar geschrieben von Dir. Ja das stimmt, was Du schreibst.

Vor 5 - 6 Jahren arbeitet ich als Buchhalter in einer Fruchtimportfirma und als ich mir beim Kaffeeautomaten mir ein Kaffee holen wollte, war vor mir ein junger Mann, sehr hübsch, freundlich, etc. - in dem hätte ich mich auf alle Fälle verlieben können, sogar küssen hätte ich ihn können. ;)


Grundsätzlich wahrscheinlich. Aber wenn man sich manche "gute Freunde" ansieht und wie vertraut die manchmal sind und sich meist weit mehr vertrauen als der eigenen Ehefrau, glaub ich schon das man sich auch in das gleiche Geschlecht "verlieben" kann obwohl man eigentlich auf Frauen steht.
 
@Ziggy.Stardust

DANKE DANKE!!! Du sprichst mir echt aus der Seele und ich kann mich mit allen identifizieren, was du in Betracht ziehst!
Geb dir auch in allen Punkten recht!!

...Weil man schnell und einfach mit einem Mann Sex haben kann ohne Getue, ohne Aufrei0erei, ohne Gefühle - eben Sex.
Ja, das gibts wohl auch mit Frauen, für mich halt net, weil ich eine dumme romantische Nuss bin und bei einer Frau muss das dann so dieses Gefühl bis in die Zehenspitzen, Candlelight und Küsschen überall sein.
Also das eine ist Sex, das andere das Gefühlskino.
Scheint mir bei Dir ähnlich zu sein.


Seh ich genauso ;) War/bin für Frauen nie mehr als der liebe nette Typ...!! Aber Liebe oder Sex.. soweit kams nie (zumindest auf der anderen Seite nicht) !!

Ich merk z.B. auch selber, wie ich von vielen schwulen Männern angesehen oder angelächelt werde... Hier und da auch das Kompliment!
Natürlich gefällt es mir (Aufmerksamkeitsdefizit) und hätte es lieber von den Frauen!
Aber wie du es schon ansprichst, die Kompensation (sexuell) hole ich mir dann doch von den Männern (weil einfacher - offener - direkter) und gut is ;)

Aber du hast es gut beschrieben... Theorie ist eine Sache, Praxis eine andere: Sex happens!! Ausprobieren, Erfahrungen sammeln, leben!!!!




@Redfield @fritzie
Ich finde eure Diskussion zu dem Thema 'nature or nurture' äußerst spannend und interessant!

Wobei ich auch hier nochmal sagen möchte: Theorie ist die eine Sache.... Aber in der Praxis schauts meistens ganz anders aus!
Oder wie ein anderer User geschrieben hat, mann verliebt sich ja in einem Menschen und nicht in das Geschlecht. (wobei es hier eher auf dem Grad der Toleranz und Akzeptanz ankommt)
Ist aber auch ein sehr komplexes Thema!!!
 
Eigentlich ein anderes Thema (was vor kurzem in „Liebe und Beziehung“ diskutiert wurde):

Man verliebt sich zwar bewusst in einen Menschen und in dessen Persönlichkeit, aber meiner Meinung nach spielt dabei die sexuelle Identität die wichtigste Rolle, wichtiger als die sexuelle Orientierung, die unterbewusst Einfluss nimmt, daher ist es nicht egal, welches Geschlecht der Partner hat.

Wenn Liebe einen aussgewogenes Vorhandensein von „Intimität“ als Gefühle der Nähe, der Vertrautheit und der Zusammengehörigkeit, „Leidenschaft“ als romantische Gefühle, physische Anziehung und sexuelle Befriedigung, „Entscheidung“ für Kontakt zu dem Menschen (Freundschaft oder Beziehung) und „Verpflichtung“ diese (Liebes)-Beziehung durch Fürsorge, Treue, usw. zu erhalten ist, dann wird schnell klar, dass die Orientierung schon wichtig ist, und eben nicht nur der Mensch als geschlechtsneutrales Wesen, denn ohne passende sexuelle Orientierung keine „Leidenschaft“ (Romantik und vor allem Anziehung und Befriedigung!) und ohne Leidenschaft keine Liebe und auch keine Beziehung.

Und jeder, der bereits in einer echten Beziehung war sollte den Unterschied in den Gefühlen zwischen Beziehung und guter Freundschaft sowieso kennen.

Letztendlich hängt die Partnerwahl aber hauptsächlich von der sexuellen Identität ab. Wieviele der bisexuellen Männer hier sagen von sich aus, sie könnten sich nicht in einen anderen Mann verlieben? Ich würde mal behaupten: die Mehrheit. Woran liegts also, wenn man sich grundsätzlich trotzdem zu dem gleichen Geschlecht hingezogen fühlt? Kann ja nicht an der Orientierung liegen, die Ausprägung ist ja vorhanden. An den anderen zwei Eckpfeilern kann es auch nicht liegen, wenn die Persönlichkeit des Gegenübers passt, denn diese treten auch bei enger Freundschaft auf (asexueller Freundschaft).

Der Hauptgrund liegt daher wohl bei der sexuellen Identität, also wie man selbst seine Sexualität definiert. Darunter fällt auch grundsätzlich die Partnerwahl, wen man sich selbst als Partner vorstellen kann.
Dieses Konzept des „man verliebt sich hauptsächlich in die Persönlichkeit des Partners, und das Geschlecht spielt dabei eine deutlich untergeordnete bis garkeine Rolle“ gibt es auch, nennt sich Pansexualität und ist aber keine sexuelle Orientierung sondern eine sexuelle Identität.

Du hast dich anfangs gefragt, ob du deine sexuelle Orientierung (von bisexuell zu homosexuell?) ändern kannst, und ich bleibe dabei: Nein, das kannst du nicht. Was du kannst, im Rahmen deiner Bisexualität deine sexuelle Identität wechseln, wie du die definierst ist letztendlich dir überlassen.
 
Der Hauptgrund liegt daher wohl bei der sexuellen Identität, also wie man selbst seine Sexualität definiert. Darunter fällt auch grundsätzlich die Partnerwahl, wen man sich selbst als Partner vorstellen kann.
Dieses Konzept des „man verliebt sich hauptsächlich in die Persönlichkeit des Partners, und das Geschlecht spielt dabei eine deutlich untergeordnete bis garkeine Rolle“ gibt es auch, nennt sich Pansexualität und ist aber keine sexuelle Orientierung sondern eine sexuelle Identität.

Du hast dich anfangs gefragt, ob du deine sexuelle Orientierung (von bisexuell zu homosexuell?) ändern kannst, und ich bleibe dabei: Nein, das kannst du nicht. Was du kannst, im Rahmen deiner Bisexualität deine sexuelle Identität wechseln, wie du die definierst ist letztendlich dir überlassen.


Das klingt auch für mich plausibel. Aber nach wie vor, kann man das nicht einheitlich rationalisieren!
Wie gesagt, Theorie das eine, Praxis das andere...

Hältst du es nicht für möglich, mich komplett in eine, für mich nicht sexuell anziehende Person, (egal ob m oder w) zu verlieben?
Und erst mit der Zeit wird diese Person "schön" für mich, weil ich die inneren Werte mehr schätze und ich mich mit der Zeit dann auch sexuell zu ihr/ihm hingezogen fühle?!

Also anders ausgedrückt, egal welche Identität oder Orientierung ich davor hatte, ein anderer Mensch kann mich immer noch ändern!
Sprich Liebe geht vor Sexualität (die ja großteils aus der Oberflächlichkeit hervorgeht).
 
Na du stellst ja heiße Fragen. :mrgreen:

Ich glaub's nicht - bei dir. Bei anderen halte ich's für möglich.

Und zwar, weil deine Motivation nicht hinhaut. Entweder suchst du nach Gründen, um nicht sagen zu müssen: "Männer find ich auch geil" - oder aber du glaubst ernsthaft, dich in einen Kumpel, attraktiven Kerl verlieben zu können, obwohl du ihn nicht sexy findest.

Irgendwie sogar nachvollziehbar, nur: ich war viele Jahre ausschließlich Lesbe. Glaub mir's: selbst unter "nur Frauen" konnte ich immer sehr genau differenzieren, ob ich eine Freundin sehr lieb hatte oder ob ich in eine Frau verliebt war - andere emotionale "Rezeptoren", wenn man so will.

Für mich ist ein Mensch tatsächlich schön, weil ich ihn mag - nicht im Lauf der Zeit, weil ich das so will, sondern einfach so, unmittelbar, ohne zu überlegen. Sich an jemanden "gewöhnen" - jo mei, warum willst du's dir denn so schwer machen? Wenn du zu faul bist, an dir selbst zu arbeiten, wird's auch unter dem gleichen Geschlecht nicht funzen, da kannste sicher sein. Männer sind in mancher Hinsicht kritischer als Frauen - die nehmen gern mal was mit, wenn sich's fickwillig zeigt - aber lieben? Bah. Die lieben keinen Menschen, der nicht mal von sich selbst überzeugt ist.

Wenn du damit zufrieden sein willst, Fickobjekt zu sein: fein. Aber so wirkst du nicht, du willst ja mehr.
 
hmmm interessant!!! :)

Entweder suchst du nach Gründen, um nicht sagen zu müssen: "Männer find ich auch geil"

Ich gebe gerne zu, dass ich manche Männer geil finde. Habe mich eben nur noch nicht verliebt in einen!
Weil eben der Fokus immer den Frauen galt... ich war regelrecht liebesbedürftig und abhängig vom weiblichen Geschlecht... ständig Enttäuschungen und immer wieder Hoffnungen!


Für mich ist ein Mensch tatsächlich schön, weil ich ihn mag - nicht im Lauf der Zeit, weil ich das so will, sondern einfach so, unmittelbar, ohne zu überlegen. Sich an jemanden "gewöhnen"
Aber gibt es nicht Ausnahmefälle, wo ein Mensch dir anfangs total unsympathisch oder gar hässlich vorkommt, aber erst im Laufe der Zeit du Sympathien für Ihn/Sie weckst? So lange, bis vielleicht doch einmal Liebe entsteht? Ich halte es für möglich! Deswegen Firlefanz, was Orientierung, Identität oder sämtliche Naturereignisse anbelangt!


Wenn du zu faul bist, an dir selbst zu arbeiten, wird's auch unter dem gleichen Geschlecht nicht funzen, da kannste sicher sein.
Seh ich anders.... Ich werde mich nie ändern und möchte das auch nicht. Für keinen Menschen der Welt! Der oder die jenige muss mich mögen, so wie ich bin!
Ich habe schon einen sicheren Abwehrmechanismus entwickelt, um gut damit klarzukommen ;)


Männer sind in mancher Hinsicht kritischer als Frauen - die nehmen gern mal was mit, wenn sich's fickwillig zeigt - aber lieben? Bah. Die lieben keinen Menschen, der nicht mal von sich selbst überzeugt ist. Wenn du damit zufrieden sein willst, Fickobjekt zu sein: fein. Aber so wirkst du nicht, du willst ja mehr.

Ich weiß was du damit sagen willst! Und ich danke dir auch dafür, für deinen ganzen Kommentar...
Aber mein Lebenlang hatte ich nur Misserfolge und Körbe einzustecken. Eigentlich muss ich der Ansicht sein, hässlich oder gar widerlich zu sein.. oder ist es doch der Charakter?
Das machte mich eine Zeit lang zu schaffen... bis ich gelernt habe, gut alleine klarzukommen!! (Beziehungen sehe ich pessimistisch als "sinnlos" an)

Deswegen musst du verstehen, dass ich heute ein wenig nach Aufmerksamkeit schreie und die sexuelle Befriedigung suche... ;)
 
Du sagst deine sexuelle Orientierung ist bisexuell, d.h. du findest grundsätzlich Männer und Frauen sexuell attraktiv, oder nicht? Um deine sexuelle Orientierung von bisexuell auf entweder heterosexuell oder homosexuell zu ändern, müsstest du grundsätzlich das jeweils andere Geschlecht (bei heterosexuell Männer, bei homosexuell Frauen) zu keinem Zeitpunkt mehr sexuell attraktiv finden, auch nicht diejenigen, die du jetzt als Bisexueller attraktiv findest (und gleichzeitig die Attraktivität nicht durch irgendwas (alias Psyche) verfälscht wurde).

Dieses Prinzip der Pansexualität funktioniert aber meiner Meinung nach nur bei einer bisexuellen Orientierung, weil für einen Heterosexuellen ein gleichgeschlechtlicher Partner und für einen Homosexuellen ein gegengeschlechtlicher Partner nicht sexuell anziehend ist. Das Prinzip setzt aber klassischerweise keine Verliebtheit dar, es kann Liebe entwickeln, sicher, aber nicht Verliebtheit.

Die Verliebtheit (das Anfangsstadium einer klassischen Beziehung) basiert auf der sofortigen sexuellen Anziehung, ohne dass andere Faktoren, wie Persönlichkeit direkt Einfluss nehmen. Psychologische Einflüsse, wie Erfahrung, Persönlichkeit, Verhalten, Moral, etc. wechseln durch das aufbauen von Intimität diese Verliebtheit zu Liebe.

Anders ausgedrückt: Ein Mensch kann deine Orientierung und deine Identität nicht ändern. Aber der andere Mensch kann dich zum Nachdenken über deine Identität bringen. D.h. momentan kannst du dir zwar noch keine Beziehung mit einem anderen Mann vorstellen, obwohl du sie grundsätzlich sexuell attraktiv findest, aber wenn du einen Mann triffst, bei dem du es dir sehr wohl von Anfang an vorstellen kannst, dann klärst du das mit dir selbst, und dann definierst du damit deine Identität neu.

Du kannst in dem Moment auch deine Identität als „schwul“ definieren, wenn es dir passend erscheint, aber damit änderst du nur willentlich bzw. unterbewusst deine Identität nicht aber deine Orientierung. Es gibt sogar einige, die ihre Identität als „schwul“ definieren, obwohl sie sich auch zu Frauen hingezogen fühlen, aus welchen Motiven auch immer.

Du bist relativ jung und hast auch vergleichsweise wenig Erfahrung und bist im Moment in einer Art Selbstfindungsphase. Du solltest dich aber nicht auf einen Typen einlassen, Sex oder Beziehung, ohne diese sexuell attraktiv zu finden, nur weil er dir schöne Augen und Komplimente macht.

Dass du gut aussiehst und auch körperlich sehr attraktiv bist, steht denke ich mal außer Frage. Aber wenn du dich auf einen Typen einlässt, ohne ihn attraktiv zu finden, in der Hoffnung, dass das später kommt, dann degradierst du dich zum Sexobjekt für ihn. Er nutzt die Situation aus, und sei bitte nicht naiv, wenn du denkst, dass du ihn irgendwann attraktiv findest. Sicherlich kannst du auch einen anderen Typen als Objekt für deine Befriedigung nutzen, quasi als Triebbefriedigung, ohne tiefere Gefühle zu entwickeln, aber dann ist es genau das, was es ist, schneller anonymer egoistischer Sex, da kann sich keine richtige, gesunde, längere Beziehung daraus entwickeln.

Und idealerweise ist Sex auch nie komplett egoistisch.
 
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