Fragen zu TS, irgendwer ne Ahnung?

Mitglied #5682

Aktives Mitglied
Weiblich Hetero Österreich, Steiermark (80**) Dieser Benutzer hat 3 Checks Dieser Benutzer sucht keine Kontakte
Registriert
28.1.2005
Beiträge
2.246
Reaktionen
699
Punkte
151
Checks
3
Hi Leute,

ich hab da mal eine kleine Frage. Normalerweise läuft das ungefähr so ab, man geht zum Arzt, macht unzählige Untersuchungen, sitzt die 30 bis 50 stunden beim Psychodoc ab und beginnt dann mal mit der Hormontherapie.
Was macht man wenn man sich die Stunden nicht leisten kann? Durchdrehen und warten bis man völlig ausflippt? Ich weiß schön langsam nimmer was ich machen soll, die Anspannung Tag für Tag hält kein normaler Mensch aus, ich mach sogar schon im Job fehler und das kann sich in meinem Fall fatal auswirken.
Für einen guten Rat wäre ich ewig dankbar.

Lg. Confetti!
 
Ich hab diesen Alltagstest nie gemacht. Hab auch nie viel von Seelenklempnern oder Randgruppen Vereinen gehalten. Die konnten mir einfach nicht helfen. Das tat ich selbst. Hab mich von zwei Psychologen rasch und problemlos transsexuell schreiben lassen. Hab ihnen damals aber gesagt, dass ich nicht permanent weibliche Kleidung anziehe, solange der Körper noch männlich ist. Ich hab den Alltagstest verweigert und hab mir stattdessen einen Frauenarzt gesucht, der mir die weiblichen Hormone verabreicht. Mit den Hormonen wurde der Körper weiblicher und die Kleidung langsam auch.

So bin ich in guten ärztlichen Händen und die Psycholeute habens eingesehen, dass sie mit den normalen TS Therapien bei mir nicht können und haben klein beigegeben. Wieso hast denn so einen Druck und Anspannung? Ich hab schon vor den ganzen Diagnosen androgyn gelebt ... also zwischen dem Druck der Geschlechter. Das wird von der Gesellschaft weit besser angenommen, als ein typischer TS in übertriebenen Frauenfummeln. Man spart sich mit der Zeit auch das von vielen gefürchtete Outing.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Ein TS wird nie eine wirkliche Frau sein. Aber die Realität lässt viele Facetten zu, mit denen Man:down: durchaus leben kann. Ich zumindest hab meinen Weg gefunden und lebe (und lebte) kein Doppelleben mit Geheimnissen, die einen langsam zerfressen und fertig machen. Ich bin ich ... im Privat- und Berufsleben. Feig sein kann man auch, wenn man tot ist.

ps: Aber spar dir bitte die Selbstmedikation, wie es einige TS hier tun. Ohne Wissen und ständige Kontrolle des Hormonspiegels spielst du mit deinem Leben Jeopardy und riskierst Lungenempolien, Hirnschläge bzw. ein zigfach erhöhtes Krebsrisiko. No go!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben