Sex - Information über die rechtliche Lage in Österreich

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Gast

(Gelöschter Account)
Nachdem hier immer wieder diskutiert wird was tatsächlich und angeblich alles in Österreich erlaubt bzw. verboten ist, werde ich hier mal eine Zusammenfassung der rechtlichen Lage posten, auf die man bei Bedarf in diversen Diskussionen zurückgreifen kann. Für Details sind alle relevanten Paragraphen im Volltext angefügt. Die Reihenfolge meiner Liste entspricht der Reihenfolge im StGB, wenn meine Kurzfassung nicht reicht einfach weiter unten im Gesetzestext nachschauen.

Verboten ist:
  • Vergewaltigung (Beischlaf oder dem Beischlaf gleichzusetzende Handlung unter Zwang)

  • Geschlechtliche Nötigung (alles außer Beischlaf unter Zwang)

  • Sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person

  • Sexueller Missbrauch von Unmündigen (Das wichtige hierbei ist der Begriff Unmündig, sprich unter 14. Sex mit einer Person ab 14 ist somit im allgemeinen legal. Sollte einer der beiden involvierten zwischen 13 und 14 sein, der andere aber weniger als 3 Jahre älter, so ist es im allgemeinen auch legal (zb. 13 und 15). Kommt es nur zu einer geschlechtlichen Handlung aber keinen Beischlaf, so ist die allgemeine Grenze ebenfalls 14, allerdings darf man dann auch schon zwischen 12 und 14 wenn der Abstand unter 4 Jahre ist.)

  • Pornographische Darstellungen Minderjähriger (unter 18 jährigen)

  • Sexueller Missbrauch von Jugendlichen und Sittliche Gefährdung von Personen unter sechzehn Jahren (Hier wird es schwammig. Sex mit jemanden unter 16 ist legal (siehe oben), allerdings gibt es noch die sittliche Gefährdung. Sprich man kann in Probleme bekommen wenn man Sex mit jemanden zwischen 14 und 16 hat. Diese Regel wurde meines Wissens nach als Nachfolgeregel für den "Antischwulen" Paragraph 209 eingeführt und soll demnach eine Möglichkeit bieten Schwule unter 16 zu diskriminieren, unter dem Deckmäntelchen einer allgemeinen Schutzregel. Aufzupassen ist vor allem wenn die Eltern des/der unter 16 jährigen etwas gegen das Verhältnis haben. Außerdem darf man einer Person unter 18 nichts zahlen für Sex.)

  • Blutschande (Sex mit Eltern, Großeltern, Kindern, Enkelkindern und Geschwistern)

  • Mißbrauch eines Autoritätsverhältnisses (gilt ins besonders für Lehrer, Erzieher, Ärzte, Polizisten usw)

  • Kuppelei (hängt mit dem Autoritätsverhältnis zusammen, sprich man darf nicht nur selber nicht, sondern auch niemanden „abhängigen“ verkuppeln)

  • Zuführen zur Prostitution

  • Förderung der Prostitution und pornographischer Darbietungen Minderjähriger (= unter 18)

  • Zuhälterei

  • Grenzüberschreitender Prostitutionshandel

  • Sexuelle Belästigung und öffentliche geschlechtliche Handling (sollte sich die Sex an besonderen Orten Fraktion mal genauer anschauen)
  • Ankündigung zur Herbeiführung unzüchtigen Verkehrs (das sollten sich die anschauen, die gern mal ankündigen in der Öffentlichkeit Sex zu haben und Zuschauer „einladen“)
    Werbung für Unzucht mit Tieren
§ 201 Vergewaltigung
(1) Wer eine Person mit Gewalt, durch Entziehung der persönlichen Freiheit oder durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben (§ 89) zur Vornahme oder Duldung des Beischlafes oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung nötigt, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren zu bestrafen.
(2) Hat die Tat eine schwere Körperverletzung (§ 84 Abs. 1) oder eine Schwangerschaft der vergewaltigten Person zur Folge oder wird die vergewaltigte Person durch die Tat längere Zeit hindurch in einen qualvollen Zustand versetzt oder in besonderer Weise erniedrigt, so ist der Täter mit Freiheitsstrafe von fünf bis zu fünfzehn Jahren, hat die Tat aber den Tod der vergewaltigten Person zur Folge, mit Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe zu bestrafen
[Neugefasst durch BGBl I 2004/15].


§ 202 Geschlechtliche Nötigung
(1) Wer außer den Fällen des § 201 eine Person mit Gewalt oder durch gefährliche Drohung zur Vornahme oder Duldung einer geschlechtlichen Handlung nötigt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
[Geändert durch BGBl I 2004/15].
(2) Hat die Tat eine schwere Körperverletzung (§ 84 Abs. 1) oder eine Schwangerschaft der genötigten Person zur Folge oder wird die genötigte Person durch die Tat längere Zeit hindurch in einen qualvollen Zustand versetzt oder in besonderer Weise erniedrigt, so ist der Täter mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren, hat die Tat aber den Tod der genötigten Person zur Folge, mit Freiheitsstrafe von fünf bis zu fünfzehn Jahren zu bestrafen.
[Neugefasst durch BGBl I 2004/15].


§ 205 Sexueller Missbrauch einer wehrlosen oder psychisch beeinträchtigten Person
[Neugefasst durch BGBl I 2004/15].
(1) Wer eine wehrlose Person oder eine Person, die wegen einer Geisteskrankheit, wegen Schwachsinns, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen einer anderen schweren, einem dieser Zustände gleichwertigen seelischen Störung unfähig ist, die Bedeutung des Vorgangs einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, unter Ausnützung dieses Zustands dadurch missbraucht, dass er an ihr eine geschlechtliche Handlung vornimmt oder von ihr an sich vornehmen lässt oder sie zu einer geschlechtlichen Handlung mit einer anderen Person oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
(2) Hat die Tat eine schwere Körperverletzung (§ 84 Abs. 1) oder eine Schwangerschaft zur Folge, so ist der Täter mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen. Hat die Tat jedoch den Tod der missbrauchten Person zur Folge, so ist der Täter mit Freiheitsstrafe von fünf bis zu fünfzehn Jahren zu bestrafen.



§ 206 Schwerer sexueller Mißbrauch von Unmündigen
(1) Wer mit einer unmündigen Person den Beischlaf oder eine dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung unternimmt, ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer eine unmündige Person zur Vornahme oder Duldung des Beischlafs oder einer dem Beischlaf gleichzusetzenden geschlechtlichen Handlung mit einer anderen Person oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine dem Beischlaf gleichzusetzende geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen.
(3) Hat die Tat eine schwere Körperverletzung (§ 84 Abs. 1) oder eine Schwangerschaft der unmündigen Person zur Folge, so ist der Täter mit Freiheitsstrafe von fünf bis zu fünfzehn Jahren, hat sie aber den Tod der unmündigen Person zur Folge, mit Freiheitsstrafe von zehn bis zu zwanzig Jahren oder mit lebenslanger Freiheitsstrafe zu bestrafen.
(4) Übersteigt das Alter des Täters das Alter der unmündigen Person nicht um mehr als drei Jahre, besteht die geschlechtliche Handlung nicht in der Penetration mit einem Gegenstand und hat die Tat weder eine schwere Körperverletzung (§ 84 Abs. 1 ) noch den Tod der unmündigen Person zur Folge, so ist der Täter nach Abs. 1 und 2 nicht zu bestrafen, es sei denn, die unmündige Person hätte das dreizehnte Lebensjahr noch nicht vollendet.
(Abs 3 geändert durch BGBl 2001 I /130)


§ 207 Sexueller Mißbrauch von Unmündigen
(1) Wer außer dem Fall des § 206 eine geschlechtliche Handlung an einer unmündigen Person vornimmt oder von einer unmündigen Person an sich vornehmen läßt, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer eine unmündige Person zu einer geschlechtlichen Handlung (Abs. 1) mit einer anderen Person oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen.
(3) Hat die Tat eine schwere Körperverletzung (§ 84 Abs. 1) zur Folge, so ist der Täter mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren, hat sie aber den Tod der unmündigen Person zur Folge, mit Freiheitsstrafe von fünf bis zu fünfzehn Jahren zu bestrafen.
(4) Übersteigt das Alter des Täters das Alter der unmündigen Person nicht um mehr als vier Jahre und ist keine der Folgen des Abs. 3 eingetreten, so ist der Täter nach Abs. 1 und 2 nicht zu bestrafen, es sei denn, die unmündige Person hätte das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet.


§ 207a Pornographische Darstellungen Minderjähriger
[Neugefasst durch BGBl I 2004/15].
(1) Wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen Person (Abs. 4)
1. herstellt oder
2. zum Zweck der Verbreitung einführt, befördert oder ausführt oder
3. einem anderen anbietet, verschafft, überlässt, vorführt oder sonst zugänglich macht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
(2) Mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren ist zu bestrafen, wer die Tat gewerbsmäßig begeht. Mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren ist zu bestrafen, wer die Tat als Mitglied einer kriminellen Vereinigung oder so begeht, dass sie einen besonders schweren Nachteil der minderjährigen Person zur Folge hat; ebenso ist zu bestrafen, wer eine pornographische Darstellung einer minderjährigen Person (Abs. 4) unter Anwendung schwerer Gewalt herstellt oder bei der Herstellung das Leben der dargestellten minderjährigen Person vorsätzlich oder grob fahrlässig gefährdet.
(3) Wer sich eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person (Abs. 4 Z 3 und 4) verschafft oder eine solche besitzt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen. Mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren ist zu bestrafen, wer sich eine pornographische Darstellung einer unmündigen Person (Abs. 4) verschafft oder eine solche besitzt.
(4) Pornographische Darstellungen Minderjähriger sind
1. wirklichkeitsnahe Abbildungen einer geschlechtlichen Handlung an einer unmündigen Person oder einer unmündigen Person an sich selbst, an einer anderen Person oder mit einem Tier,
2. wirklichkeitsnahe Abbildungen eines Geschehens mit einer unmündigen Person, dessen Betrachtung nach den Umständen den Eindruck vermittelt, dass es sich dabei um eine geschlechtliche Handlung an der unmündigen Person oder der unmündigen Person an sich selbst, an einer anderen Person oder mit einem Tier handelt,
3. wirklichkeitsnahe Abbildungen
a) einer geschlechtlichen Handlung im Sinne der Z 1 oder eines Geschehens im Sinne der Z 2, jedoch mit mündigen Minderjährigen, oder
b) der Genitalien oder der Schamgegend Minderjähriger, soweit es sich um reißerisch verzerrte, auf sich selbst reduzierte und von anderen Lebensäußerungen losgelöste Abbildungen handelt, die der sexuellen Erregung des Betrachters dienen;
4. bildliche Darstellungen, deren Betrachtung – zufolge Veränderung einer Abbildung oder ohne Verwendung einer solchen – nach den Umständen den Eindruck vermittelt, es handle sich um eine Abbildung nach den Z 1 bis 3.
(5) Nach Abs. 1 Z 1 und Abs. 3 ist nicht zu bestrafen, wer
1. eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person mit deren Einwilligung und zu deren eigenem Gebrauch herstellt oder besitzt oder
2. eine pornographische Darstellung einer mündigen minderjährigen Person nach Abs. 4 Z 4 zu seinem eigenen Gebrauch herstellt oder besitzt, sofern mit der Tat keine Gefahr der Verbreitung der Darstellung verbunden ist.


§ 207b Sexueller Missbrauch von Jugendlichen
(1) Wer an einer Person, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat und aus bestimmten Gründen noch nicht reif genug ist, die Bedeutung des Vorgangs einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, unter Ausnützung dieser mangelnden Reife sowie seiner altersbedingten Überlegenheit eine geschlechtliche Handlung vornimmt, von einer solchen Person an sich vornehmen lässt oder eine solche Person dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.
(2) Wer an einer Person, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, unter Ausnützung einer Zwangslage dieser Person eine geschlechtliche Handlung vornimmt, von einer solchen Person an sich vornehmen lässt oder eine solche Person dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an einem Dritten vorzunehmen oder von einem Dritten an sich vornehmen zu lassen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
(3) Wer eine Person, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, unmittelbar durch ein Entgelt dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an ihm oder einem Dritten vorzunehmen oder von ihm oder einem Dritten an sich vornehmen zu lassen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
[Eingefügt durch BGBl I 2002/134.]


§ 208 Sittliche Gefährdung von Personen unter sechzehn Jahren
(1) Wer eine Handlung, die geeignet ist, die sittliche, seelische oder gesundheitliche Entwicklung von Personen unter sechzehn Jahren zu gefährden, vor einer unmündigen Person oder einer seiner Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht unterstehenden Person unter sechzehn Jahren vornimmt, um dadurch sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen, es sei denn, daß nach den Umständen des Falles eine Gefährdung der unmündigen oder Person unter sechzehn Jahren ausgeschlossen ist.
(2) Übersteigt das Alter des Täters im ersten Fall des Abs. 1 das Alter der unmündigen Person nicht um mehr als vier Jahre, so ist der Täter nicht zu bestrafen, es sei denn, die unmündige Person hätte das zwölfte Lebensjahr noch nicht vollendet.
[Abs 2 eingefügt durch BGBl I 2004/15].


§ 211 Blutschande
(1) Wer mit einer Person, die mit ihm in gerader Linie verwandt ist, den Beischlaf vollzieht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen.
(2) Wer eine Person, mit der er in absteigender Linie verwandt ist, zum Beischlaf verführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
(3) Wer mit seinem Bruder oder mit seiner Schwester den Beischlaf vollzieht, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten zu bestrafen.
(4) Wer zur Zeit der Tat das neunzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet hat, ist wegen Blutschande nicht zu bestrafen, wenn er zur Tat verführt worden ist.


§ 212 Mißbrauch eines Autoritätsverhältnisses
[Neugefasst durch BGBl I 2004/15].
(1) Wer
1. mit einer mit ihm in absteigender Linie verwandten minderjährigen Person, seinem minderjährigen Wahlkind, Stiefkind oder Mündel oder
2. mit einer minderjährigen Person, die seiner Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht untersteht, unter Ausnützung seiner Stellung gegenüber dieser Person eine geschlechtliche Handlung vornimmt oder von einer solchen Person an sich vornehmen lässt oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer
1. als Arzt, klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe oder Psychotherapeut oder sonst als Angehöriger eines Gesundheits- oder Krankenpflegeberufes mit einer berufsmäßig betreuten Person,
2. als Angestellter einer Erziehungsanstalt oder sonst als in einer Erziehungsanstalt Beschäftigter mit einer in der Anstalt betreuten Person oder
3. als Beamter mit einer Person, die seiner amtlichen Obhut anvertraut ist, unter Ausnützung seiner Stellung dieser Person gegenüber eine geschlechtliche Handlung vornimmt oder von einer solchen Person an sich vornehmen lässt oder, um sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, dazu verleitet, eine geschlechtliche Handlung an sich selbst vorzunehmen.


§ 213 Kuppelei
(1) Wer eine Person, zu der er in einem der im § 212 bezeichneten Verhältnisse steht, unter den dort genannten Voraussetzungen zu einer geschlechtlichen Handlung mit einer anderen Person verleitet oder die persönliche Annäherung der beiden Personen zur Vornahme einer geschlechtlichen Handlung herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren zu bestrafen.
(2) Handelt der Täter, um sich oder einem anderen einen Vermögensvorteil zu verschaffen, so ist er mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.


§ 214 Entgeltliche Vermittlung von Sexualkontakten mit Minderjährigen
[Geändert durch BGBl I 2004/15].
 
Anmerkung: alle Regelungen sind (mittlerweile) geschlechtsneutral, alle Altersgrenzen gelten unabhängig vom Geschlecht. Aussagen wie Mädchen dürfen ab 14 und Jungs ab 16 (was auch immer genau) sind somit völliger Schwachsinn, auch ist es egal wer der älterere und wer der jüngere ist, auch ein 17 jähriges Mädel darf nicht mit nem 13 jährigen schlafen, nicht nur umgekehrt.
 
Wow, da hast du dir aber sehr viel Arbeit gemacht! Danke schön!!!

samirah
 
hab das gerade entdeckt und neugierig durchgelesen, meine freundin ist auch noch keine 18, und über das thema ob unser sex legal ist oder nicht, haben wir auch schon mal gesprochen und gerätselt.

weißt du zufällig ob die oben genannten gesetzte in ganz Ö gelten?
Gibt es da vielleicht Unterschiede von Bundesland zu Bundesland? (Soviel ich weiß, gibt es ja zu den Themen Nikotin, Alkohol, Fortgehen,... in jedem Bundesland ein eigenes Jugenschutzgesetz?)

mfg Andi
 
Ich hab mir jetzt nicht alle §§ durchgelesen, aber zur vorherigen Frage:
BGBl = Bundesgesetzblatt = für ganz Österreich.
Ich nehme mal an, das sind Auszüge aus dem StGB.

Und ganz grundsätzlich mal: bei den Vergewaltigern und Kinderschändern vermisse ich die unbedingte "Schwanz-ab" Strafe. :mauer:
 
wichtig is noch zu erwähnen. auch im netz is man nicht anonym und kann jedermann beschimpfen. es gibt genug prozesse wo in foren beleidigendes geschrieben wurde und der/die täter/in angezeigt wurde.

Üble Nachrede

§ 111. (1) Wer einen anderen in einer für einen Dritten wahrnehmbaren Weise einer verächtlichen Eigenschaft oder Gesinnung zeiht oder eines unehrenhaften Verhaltens oder eines gegen die guten Sitten verstoßenden Verhaltens beschuldigt, das geeignet ist, ihn in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusetzen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.

(2) Wer die Tat in einem Druckwerk, im Rundfunk oder sonst auf eine Weise begeht, wodurch die üble Nachrede einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 360 Tagessätzen zu bestrafen.

(3) Der Täter ist nicht zu bestrafen, wenn die Behauptung als wahr erwiesen wird. Im Fall des Abs. 1 ist der Täter auch dann nicht zu bestrafen, wenn Umstände erwiesen werden, aus denen sich für den Täter hinreichende Gründe ergeben haben, die Behauptung für wahr zu halten.

Beleidigung

§ 115. (1) Wer öffentlich oder vor mehreren Leuten einen anderen beschimpft, verspottet, am Körper mißhandelt oder mit einer körperlichen Mißhandlung bedroht, ist, wenn er deswegen nicht nach einer anderen Bestimmung mit strengerer Strafe bedroht ist, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen zu bestrafen.

(2) Eine Handlung wird vor mehreren Leuten begangen, wenn sie in Gegenwart von mehr als zwei vom Täter und vom Angegriffenen verschiedenen Personen begangen wird und diese sie wahrnehmen können.

(3) Wer sich nur durch Entrüstung über das Verhalten eines anderen dazu hinreißen läßt, ihn in einer den Umständen nach entschuldbaren Weise zu beschimpfen, zu mißhandeln oder mit Mißhandlungen zu bedrohen, ist entschuldigt, wenn seine Entrüstung, insbesondere auch im Hinblick auf die seit ihrem Anlaß verstrichene Zeit, allgemein begreiflich ist.
 
ich kann zum artikel nur folgendes sagen :respekt:

sich diese mühe zu geben :daumen:

GRATULATION

lg.
roman
 
Habe mir mal erlaubt, das Thema "sticky" zu machen (wird also immer oben angezeigt, auch wenn schon länger keiner gepostet hat).
 
wichtig is noch zu erwähnen. auch im netz is man nicht anonym und kann jedermann beschimpfen. es gibt genug prozesse wo in foren beleidigendes geschrieben wurde und der/die täter/in angezeigt wurde.
mich hat aber keiner bleidigt bzw beschimpft....:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: ;) ;) ;) ;)
danke für die infos jedenfalls, sehr interessant und aufschlussreich
 
§ 208 Sittliche Gefährdung von Personen unter sechzehn Jahren
(1) Wer eine Handlung, die geeignet ist, die sittliche, seelische oder gesundheitliche Entwicklung von Personen unter sechzehn Jahren zu gefährden, vor einer unmündigen Person oder einer seiner Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht unterstehenden Person unter sechzehn Jahren vornimmt, um dadurch sich oder einen Dritten geschlechtlich zu erregen oder zu befriedigen, ist mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr zu bestrafen, es sei denn, daß nach den Umständen des Falles eine Gefährdung der unmündigen oder Person unter sechzehn Jahren ausgeschlossen ist.

Hier steht, dass jemand bestraft wird, der so eine Handlung vor einer unmündigen Person oder einer seiner Erziehung, Ausbildung oder Aufsicht unterstehenden Person unter sechzehn Jahren vornimmt. Unmündig ist meines Wissens, wer unter 14 Jahren ist. Heißt das, dass der Paragraph bei jemandem zwischen 14 und 16 nur zur Anwendung kommt, wenn derjenige von den Eltern der Aufsicht der älteren Person unterstellt wird?
Weiß irgend jemand von Fällen, bei denen der Paragraph schon mal zur Anwendung gekommen ist? Theoretisch könnte man ja alles als sittliche Gefährdung ansehen.
Außerdem beim Paragraphen 207b (sexueller Missbrauch an Jugendlichen)... was sind bestimmte Gründe, aus denen die Person nicht reif genug ist, den Vorgang einzusehen?

Jedenfalls ist der Artikel nicht schlecht, danke für die Arbeit!

lg
Peter
 
Unmündig sind alle Menschen unter 14 Jahren und darüberhinaus auch jene Personen, die als unmündig gelten, weil beispielsweise ein gerichtlicher Sachwalter für sie bestellt wurde.

Ungeachtet des Alters (bis zur Volljährigkeit) gilt dieser Paragraph auch für all jene Personen, deren Obsorge dir übertragen wurde. Sei dies durch die Eltern, das Jugendamt, das Gericht oder einfach weil du aus sonst einem Grund für ihr Wohlergehen verantwortlich bist (vgl. "Missbrauch eines Schutzbefohlenen"). Dies gilt beispielsweise für Lehrer, (Sport)Trainer (allerdings nur jene, welche dies als Gewerbe ausüben), Ausbilder beim Bundesheer, Priester usw.

Aber auch nach der Volljährigkeit sind nur strafrechtliche Konsequenzen (also auf Grund des Österr. Strafgesetztes) ausgeschlossen. Ungeachtet dessen können dich weiterhin disziplinarrechtliche Konsequenzen aus dem Vorwurf der "Unsittlichkeit" heraus treffen (Lehrer-Schüler, Professor-Student) ... und dies kann im Extremfall wieder zu weiteren, strafrechtlichen Konsequenzen führen ... nur diesmal eben nicht wegen des Alters des Partners, sondern wegen "Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses", aus dem sich dann eine sexuelle Nötigung ergibt ... bleibt also generell die alte Lebensweisheit: "never play 'round where you get your money."
 
Wie ist das mit Escort Services? Sind die streng genommen legal? Erst vor kurzem gab es eine Razzia bei einem der Wiener Services (Grund unbkannt)...
 
Wie ist das mit Escort Services? Sind die streng genommen legal? Erst vor kurzem gab es eine Razzia bei einem der Wiener Services (Grund unbkannt)...

Solange sie nur Begleitung vermitteln sind sie legal. Sex koennen und duerfen sie natuerlich nicht vermitteln.
 
Und ist es jetzt verboten die Dienste eines Escort Service in Anspruch zu nehmen? Wenn keine Minderjährigen beteiligt sind*natürlic.
 
Und ist es jetzt verboten die Dienste eines Escort Service in Anspruch zu nehmen? Wenn keine Minderjährigen beteiligt sind*natürlic.

Warum sollte es Verboten sein die Dienste eines Escortservices in Anspruch zu nehmen?
 
genannten gesetzte in ganz Ö gelten?
Gibt es da vielleicht Unterschiede von Bundesland zu Bundesland? (Soviel ich weiß, gibt es ja zu den Themen Nikotin, Alkohol, Fortgehen,... in jedem Bundesland ein eigenes Jugenschutzgesetz?)

mfg Andi

Das sind Ausschnitte aus dem StGB. Gelten daher in ganz Österreich einheitlich. Wenn deine Freundin einfach nur deine Freudin ist, sie über 14 ist und nicht zb nebenbei deine Schülerin ist dann ist Sex in der Regel legal.
 
Solange sie nur Begleitung vermitteln sind sie legal. Sex koennen und duerfen sie natuerlich nicht vermitteln.


Kein Escortservice vermittelt Sex --sondern nur die Begleitung-der Rest ist private Sache der Mädels!!!

so ist zumindest die Offizielle Version des Betreibers oder??
 
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